Friendster erwägt Patentklagen gegen andere Social-Networking-Sites

Friendster, das US-Amerikaner über das Internet zusammenbringt, könnte sich bald unter seinesgleichen eine Menge Feinde machen.

Friendster, gegründet vom Entrepreneur Jonathan Abrams, war im Jahr 2002 Pionier des so genannten Social Networking. Es beantragte seinerzeit rund ein Dutzend Patente. Eines davon, das die Online-Suche nach Personen anhand ihrer Beziehungen untereinander beschreibt, wurde laut "Wall Street Journal" nun im letzten Monat erteilt. Ein anderes zu Technik, mit der Nutzer Inhalte wie Fotos auf die Seiten von Freunden hochladen können, steht ebenfalls kurz vor der Genehmigung.

Nun überlegt Friendster, ob es auf Basis dieser Patente Konkurrenten vor den Kadi zerren soll. Namen nannte die Firma nicht. Ähnliche Services bieten aber unter anderem Myspace und Facebook an. "Wir wollen unser geistiges Eigentum schützen", drohte Friendster-President Kent Lindstrom. "Wir prüfen, was wir unternehmen sollten."

Ob sich die Patente verwerten lassen, hängt unter anderem davon ab, ob nicht andere Anbieter schon vor Friendsters Anträgen vergleichbare Lösungen angeboten haben. Nach Einschätzung des Fachanwalts Bill Heinze von Thomas, Kayden, Horstemeyer & Risley aus Atlanta könnte das auf die inzwischen eingegangene New Yorker Webfirma Six Degrees zutreffen. Diese hatte in der Vergangenheit bereits die Rechte für eine Datenbank im Zusammenhang mit Social Networking erhalten. (Thomas Cloer/mja)