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Freigaben: Windows & Linux im Netzwerk verbinden

4. Zugriff auf Freigaben unter Linux und Windows

Die Verbindung zu Netzwerkfreigaben stellen Sie unter den verschiedenen Systemen am einfachsten über den jeweiligen Dateimanager her. Linux-Benutzer gehen auf „Netzwerk“ und dann auf „Netzwerk durchsuchen“. Wählen Sie den gewünschten Server und die Freigabe aus. Wenn Sie hierzu aufgefordert werden, tippen Sie den Benutzernamen und das Kennwort ein. Sind die Anmeldeinformationen überall gleich, erfolgt die Authentifizierung automatisch. Unter Windows 7, 8 oder 10 funktioniert das entsprechend. Hier finden Sie Ihren Linux-Rechner im Explorer unter „Netzwerk“.

Gastzugang: Wenn bei Windows und Linux Konten mit identischen Namen existieren, versucht Windows immer den Log-in mit dem Benutzernamen. Bei abweichendem Passwort erscheint ein Fenster, in dem Sie die Anmeldedaten eintippen können. Verwenden Sie als Benutzernamen „guest“, das Kennwortfeld lassen Sie leer. Linux Mint und Ubuntu probieren den Benutzer „guest“ automatisch aus und ermöglichen den Zugang.

Verbindungsprobleme: Manchmal taucht ein Computer mit neu eingerichteten Freigaben nicht sofort im Dateimanager auf. Unter Windows geben Sie dann eine Adresse nach dem Muster\\Rechnername\Freigabename in die Adressleiste des Explorers ein. Unter Linux verwenden Siesmb://Rechnername/Freigabe name. Die Adressleiste blenden Sie im Dateimanager mit Strg-L ein. Wenn das nicht funktioniert, verwenden Sie anstatt des Rechnernamens die IP-Nummer.

Zugriffsrechte: Samba und Dateisystem

Die im Dateisystem gesetzten Rechte wirken auch bei Samba-Freigaben. Selbst wenn der Schreibzugriff über die Direktive „writeable = yes“ erlaubt ist, müssen Benutzer oder Gruppen die Schreibrechte auch im Dateisystem besitzen. Wenn Sie einen Ordner wie unter Punkt 3 beschrieben freigeben möchten, setzen Sie in einem Terminal-Fenster die Rechte mit den beiden Zeilen

sudo chown root:sambashare /mnt/data1 sudo chmod 775 /mnt/data1

Der Ordner „/mnt/data1“ gehört jetzt dem Benutzer „root“ und der Gruppe „sambashare“. Benutzer und Gruppe dürfen den Ordner öffnen und darin Dateien erstellen sowie löschen. Alle anderen Benutzer besitzen nur Leserechte.

Legt ein authentifizierter Benutzer Ordner oder Dateien im freigegebenen Ordner an, ist er der Eigentümer. Andere Benutzer haben nur Leserechte. Das kann unter bestimmten Umständen erwünscht sein, eignet sich aber beispielsweise nicht für die gemeinsame Arbeit an Dokumenten. Um das zu ändern, ergänzen Sie die Optionen der Freigabe aus Punkt 3 in der Datei „smb.conf“ mit den folgenden vier Zeilen:

valid users = @sambashare force group = sambashare force directory mode = 2770 create mask = 665

Ordner und Dateien gehören dann mit Lese-und Schreibzugriff immer der Gruppe sambashare, gleich welcher Benutzer sie über das Netzwerk erstellt. Gäste erhalten nur Lesezugriff.

(PC-Welt/ad)