Fraunhofer-Gesellschaft: Fühler für Insektenroboter

Funktionsprinzip

"Ist das Hindernis nah am Sensor, so ist die Frequenz hoch. Wenn es weit entfernt ist, schwingt die Spitze langsamer", erklärt Oliver Lange vom IFF das Messprinzip, "ganz ähnlich wie bei einem Lineal, das an einem Ende am Tisch festgehalten wird und mit dem anderen frei schwingen kann." Frequenz und Steuersignale der Motoren - also der Winkel des Stabs zum Zeitpunkt der Berührung - liefern die Position des Hindernisses im Raum. "Mit einer Feedbackschleife könnte der Sensor nach einem ersten Kontakt sogar sein Tastverhalten ändern und die Umgebung in einer Ecke genauer erforschen", sagt Lange. "Das hätte den Vorteil, dass nur dann viele Daten anfallen, wenn eine Begegnung stattfindet."

Der Prototyp des Tasters ist in seiner Reichweite und Bewegung genau auf den Insektenroboter zugeschnitten. Das zum Patent angemeldete Prinzip lasse sich aber einfach auf andere Anwendungen übertragen und an die jeweiligen Anforderungen anpassen, meint der Forscher. "Man könnte etwa mobile Roboter mit dem Sensor ausstatten", schlägt Lange vor, "denn gerade in staubigen oder schmutzigen Umgebungen versagen viele optische Sensoren und Kamerasysteme." (mec)

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