France Telecom verkauft Telekom-Anteile

Die France Telecom steigt endgültig aus der Allianz mit der Deutschen Telekom aus. Das französische Unternehmen hat seinen bisherigen Anteil von 1,8 Prozent für 3,1 Milliarden Euro (6,06 Milliarden Mark) an die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) verkauft.

Der Verkaufspreis pro Aktie betrug rund 56,20 Euro, teilte France Telecom heute in Paris mit. Durch den Verkauf der Anteile könne man einen Gewinn vor Steuern von 1,9 Milliarden Euro verbuchen, hieß es. Dieser Schritt sei in einem Rahmenvertrag zur Auflösung der Partnerschaft zwischen den Beteiligten im Mai dieses Jahres vereinbart worden.

France Telecom und die Deutsche Telekom hatten im Rahmen ihrer mehrjährigen Zusammenarbeit aneinander Über-Kreuz-Beteiligungen von rund 2 Prozent übernommen. Die Deutsche Telekom kann ihre Beteiligung von 2 Prozent an France Telecom zwischen dem 1. Januar 2002 und dem 31. Januar 2003 zum Marktpreis an France Telecom verkaufen. Nutzt France Telecom die Option nicht, kann die Deutsche Telekom die Anteile vom 31. Januar 2003 an am Markt abstoßen.

Die Allianz der beiden Telefonriesen war wegen des Versuchs der Deutschen Telekom zerbrochen, sich mit Telecom Italia zusammenzuschließen. Obwohl die Fusion scheiterte, fühlte sich Telecom France hintergangen und beendete alle weiteren Pläne zur Zusammenarbeit. Das Unternehmen blieb aber auf dem deutschen Markt nicht untätig und beteiligte sich mit 28,5 Prozent an der Mobilcom.

Die Bundesrepublik Deutschland ist nach wie vor der größte Aktionär der Deutschen Telekom AG mit einem Anteil von 43 Prozent. 41 Prozent der Anteile befinden sich in Streubesitz. Die KfW hielt bisher 14 Prozent. (jma)