FAQ
Fragen und Antworten zu hybriden Clouds
Einige Frage tauchen im Zusammenhang mit hybriden Clouds immer einmal wieder auf. Im Folgenden sollen sie bestmöglich beantwortet werden.
Wie sind hybride Cloud-Infrastrukturen in Unternehmen typischerweise aufgebaut?
Es gibt natürlich den Fall, dass Unternehmen sich bewusst für eine hybride Cloud-Infrastruktur entscheiden. Häufiger anzutreffen ist aber, dass Firmen einen Kompromiss eingehen müssen und sich deshalb für eine hybride Cloud-Lösung entscheiden. Der Grund liegt nicht selten darin, dass öffentliche Cloud-Dienste nicht die vollständige Funktionspalette bereithalten. Sie sind nicht von Anfang an als echte Cloud-Lösungen entwickelt worden, daher fehlt ihnen quasi der hybride Link, um zu funktionieren.
Hat man sich bewusst für die hybride Variante entschieden, baut man entweder einen VPN-Tunnel zwischen der On-Premise-Implementierung/der privaten Cloud auf und erweitert dann dieses "innere" Netzwerk um öffentliche Cloud-Dienste, oder ein Stück Hard- oder Software des Public-Cloud-Providers sitzt innerhalb der Grenzen der privaten Cloud. Das sind die beiden Varianten, die man üblicherweise antrifft.
Wie schwierig fällt die Entscheidung für die Hybrid Cloud?
Schwierigkeiten treten vor allem dann zutage, wenn die hybride Cloud das Ergebnis eines erzwungenen Kompromisses ist. In so einem Fall lassen sich die Vorteile Cloud-basierter Lösungen nicht richtig nutzen. Zum einen ist der Anwender weiterhin genötigt, On-Premise-Systeme vorzuhalten - anderseits wird es nie eine wirklich vollständig integrierte Lösung geben. Hat sich ein Unternehmen bewusst für eine hybride Cloud-Lösung entschieden, liegt die größte Begrenzung darin, dass es bis heute keine Interoperabilitätsstandards gibt. Jede hochgradig integrierte Hybrid-Lösung kostet viel Zeit und Geld. Und machen wir uns nichts vor: proprietäre Lösungen sind bestenfalls zu einem Teil kompatibel. Allerdings sehen wir bei unseren Kunden, dass der Trend beim Netzwerk-Design durchaus in Richtung SDN (Software Defined Networking) geht. Hier erwarten wir noch einen Schub in Richtung verbesserter Kompatibilität.
- IDC-Analyse über Cloud Computing
Für die Studie „Hybrid Cloud in Deutschland 2014“ hat der Marktforscher IDC IT-Chefs aus rund 200 Unternehmen befragt. - Kostensenken wird wichtiger
Als eine der wichtigsten Anforderungen an die IT gilt das Senken von Kosten. 48 Prozent der Befragten nennen diesen Punkt, in der Vorjahresstudie waren es mit 38 Prozent deutlich weniger. IDC spricht denn auch vom „zunehmenden Druck auf die IT-Budgets“. - Status Quo der Cloud-Nutzung
Nach den Zahlen der Studie nutzt gut jedes vierte Unternehmen (27 Prozent) Cloud Services, weitere 18 Prozent führen sie im Moment ein. 19 Prozent schließen die Cloud-Nutzung aus oder haben sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt. - Externe Herausforderungen
Größte externe Herausforderungen beim Management einer hybriden Cloud sind Fragen der Sicherheit (65 Prozent) und Compliance (41 Prozent). - Interne Herausforderungen
Als größte interne Herausforderungen betrachten die IT-Chefs das Anpassen der Geschäftsprozesse (36 Prozent) und die steigende Komplexität der IT-Umgebungen (35 Prozent) sowie die aufwändige Integration der hauseigenen IT-Umgebung an die Cloud-Services (32 Prozent). - Software-Defined Datacenter
Als Brücke zwischen interner (physischer und virtualisierter) IT-Umgebung und externen Hosted oder Public Cloud Services sieht IDC ein Software-definiertes Datencenter (SDDC). Darin bündeln und automatisieren gekoppelte Software-Komponenten das Rechenzentrums-Provisioning.