Künstliche Kameraden mehr als nur Maschinen

Forscher untersuchen Verhältnis Mensch-Roboter

Das internationale Projekt LIREC erforscht soziale Beziehungen zwischen Roboter und Mensch. LIREC steht für LIving with Robots and intEractive Companions.

LIREC hat die Entwicklung einer neuen Generation von interaktiven, emotional intelligenten Robotern im Blick, mit denen Menschen über einen längeren Zeitraum hinweg soziale Beziehungen aufbauen. Die Roboter können dabei auf einem Computerbildschirm als virtuelle Agenten grafisch repräsentiert sein oder auch mit einem eigenen, realen Körper ausgestattet sein.

In die Untersuchung von langfristigen Beziehungen zwischen Benutzern und Robotern werden verschiedenartige Roboter wie Robo-Dinosaurier oder GlowBots mit einbezogen. Bild: Swedish Institute of Computer Science
In die Untersuchung von langfristigen Beziehungen zwischen Benutzern und Robotern werden verschiedenartige Roboter wie Robo-Dinosaurier oder GlowBots mit einbezogen. Bild: Swedish Institute of Computer Science
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Als erstes Forschungsprojekt weltweit wird LIREC darüber hinaus untersuchen, welche Auswirkungen es hat, wenn „vertraute“ Roboter plötzlich auf einen PC-Bildschirm oder PDA „migrieren“. So könnten sie ihren menschlichen Benutzer beispielsweise auf Reisen begleiten.

Das LIREC-Team wird sich von Erkenntnissen aus der Psychologie sowie aus der Erforschung sozialer Beziehungen zwischen Mensch und Haustier leiten lassen. Ein Team der Uni Bamberg wird hier die psychologische Kompetenz in das Projektkonsortium einbringen. Die Forscher gehen davon aus, dass die gesellschaftliche Relevanz von Robotern in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens wachsen wird. Daher sind Fragen nach dem Aussehen von Robotern, nach der Art, wie Menschen sich Robotern gegenüber verhalten, aber auch was Roboter mit ihrem Verhalten in uns Menschen auslösen, von zentraler Bedeutung.

Diplom-Psychologe Dr. Carsten Zoll: „Wir wollen wissen, wie sich längerfristige Interaktionen zwischen Robotern und Menschen auf die Entstehung und Entwicklung von Beziehungen zwischen beiden auswirken; gibt es Parallelen zum Kennenlernen oder der Entstehung von Freundschaften zwischen Menschen, oder spielen hier ganz andere Dinge eine Rolle?“

Experimentell werden soziale Interaktionen zu bereits erhältlichen Produkten untersucht. Dies geschieht anhand von „Pleo“, einem kürzlich in den Spielwarenhandel gekommenen Robo-Dinosaurier, und den "GlowBots". Das sind kleine bewegliche Roboter, die Emotionen mittels farbiger Muster darstellen. Darüber hinaus wird LIREC aufbauend auf der Analyse dieser existierenden Robotersysteme neue Formen von interaktiven, künstlichen Kameraden entwickeln. (dsc)

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