Forscher machen Kreditkarten sicherer

Am Jülicher Institut für Festkörperforschung wurde ein neuer Magnetstreifen entwickelt der Kreditkarten sicherer machen soll. Dabei wird zwischen die Metallschichten des Streifens ein magnetisches Muster eingebracht, das fälschungssicher sein soll.

Die von Professor Eberhardt und seinem Assistenten Jan Morenzin entwickelte Technik ist bereits zum Patent angemeldet. "Die Information auf herkömmlichen Magnetstreifen kann relativ leicht verändert werden", sagte Jan Morenzin. Bei dem Magnetstreifen aus dem Jülicher-Institut werde die zu speichernde Information bereits während des Herstellungsprozesses eingebracht. Der neue Streifen bestehe aus vielen Schichten eines bestimmten Metalls. In einer der mittleren Schichten erzeuge man räumlich unterscheidbare Bereiche mit unterschiedlichen Magnetisierungsrichtungen. Je nachdem, ob der magnetisierte Bereich "auf" oder "ab" orientiert ist, enthält er die Information "1" oder "0". Dabei bietet der neue Magnetstreifen Platz für "sehr viele Einsen und Nullen" (Bits).

Bisher werde bei vielen Sicherheitsmerkmalen nur mit einem oder wenigen Ein-Bit-Systemen gearbeitet, wie dem Hologramm auf Kreditkarten. Geldautomaten prüfen dann lediglich ob ein Hologramm vorhanden ist oder nicht.

"Sicherer und einfacher wäre es, viele verschiedene Sicherheitsmerkmale, auch personengebundene, auf einem einzigen fälschungssicheren Streifen zu speichern, und genau das leistet das neue System", sagte Morenzin. "Sollte jemand versuchen, den Magnetstreifen von einer Kreditkarte abzulösen, beschädigt er zwangsläufig die hauchdünnen Metallschichten und damit das magnetische Muster." Außerdem sei der neue Magnetstreifen im Gegensatz zu den jetzigen Geldkarten unempfindlich gegen äußere magnetische Felder. Den MagSigno getauften High-Tech-Streifen aus Jülich sollen herkömmliche Geräte auslesen und in Echtheit prüfen können. (uba)