Mensch gegen Maschine

Forscher fürchten Maschinen mit künstlicher Intelligenz

Was bislang nur als düstere Zukunftsvision in Science-Fiction-Filmen auftaucht, scheint Forschern Sorgen zu bereiten. Durch den immer schnelleren technologischen Fortschritt könnten Menschen irgendwann die Kontrolle über die erschaffene künstliche Intelligenz verlieren, befürchten die Wissenschaftler.

Zwar sei man weit davon entfernt, dass ein Supercomputer eine ernsthafte Bedrohung darstelle, intelligente Maschinen könnten unsere Gesellschaft jedoch grundlegend verändern, so die Forscher. Eine Konferenz zu diesem Thema fand bereits im Februar statt, die Ergebnisse sollen noch in diesem Jahr veröffentlicht werden, so die New York Times.

Roboter, die Türen öffnen und selbst eine Ladestation finden können, Computer-Viren, die niemand mehr stoppen kann, militärische Drohnen, die zwar noch von Menschen gesteuert werden, aber bereits nahe daran sind, eigenständig töten zu können - all diese Entwicklungen bereiten führenden Wissenschaftlern mittlerweile Kopfzerbrechen. Auf der Konferenz wurde daher diskutiert, ob es Grenzen für Forschung geben sollte, die den Menschen die Kontrolle entziehen könnte. Zudem würde die Weiterentwicklung von Robotern schwerwiegende Folgen für den Arbeitsmarkt haben, weil sie die Jobs besser als Menschen erledigen könnten, so die Forscher.

Die Konferenz wurde von der Association for the Advancement of Artificial Intelligence (AAAI) organisiert und fand im Februar im Asimolar Konferenzzentrum in Monterey Bay, Kalifornien statt. Bereits die Auswahl des Ortes hat Bedeutung: Hier trafen sich im Jahr 1975 führende Biologen, um die Auswirkungen der Gen-Forschung zu diskutieren. Das Treffen wurde von Eric Horvitz, einem Entwickler bei Microsoft und Präsident der AAAI, unterstützt. Es sei an der Zeit, ein Statement zu dem Thema abzugeben, so Horvitz. Die wachsende Sorge über die schnelle technologische Weiterentwicklung dürfe nicht ignoriert werden. (pte/hal)