FlexRay: Flexibler Highspeed-Datenbus im Auto

Keep it simple

Der Trend oder besser gesagt die Notwendigkeit von der parallelen Leitungsführung hin zum seriellen Bussystem begann in den 80er-Jahren mit den Feldbussen. Unter Feldbus versteht man eine einfache und robuste gemeinsam genutzte Leitungsverbindung zwischen Steuersystem, Aktoren und Sensoren im Industriebereich, das heißt in einem Umfeld mit elektrischen und mechanischen Störquellen und Beanspruchungen.

Gerade im Automobilbau ist ein Bussystem gefragt, das ein einfaches elektrisches Interface nutzt, störunanfällig und kurzschlusssicher ist sowie geringe Emissionen verursacht. Die Datenübertragung im Physical Layer der ISO-Schicht erfolgt seriell in digitaler Form mittels zwei Spannungszuständen.

Bereits aus zwei Leitungen, Masse und Signalleitung, lässt sich ein Bus realisieren – ein Eindrahtbus. Das Signal wird unipolar in Form von UB (zirka 70 bis 100 Prozent von 12V) für die Wertigkeit 0 oder Masse (0 bis 30 Prozent von 12V) für die Wertigkeit 1 oder invers transkodiert. Der Bereich 30 bis 70 Prozent dient als Sicherheitsabstand zwischen den beiden Signalzuständen.

Zwei Kriterien sind dabei wichtig:

  • Die Treiberstufe des Senders muss so stark sein, dass das Bit einige Meter weiter bei den Empfängern noch richtig ankommt.

  • Und der Bus muss so robust sein, dass er in der Lage ist, die 1 des einen Senders und gleichzeitig die 0 des anderen Senders ohne Kurzschluss zu verarbeiten.