Ratgeber

Flexibel und universell: Strukturierte Verkabelung

Strukturierte Verkabelung beinhaltet eine einheitliche Vorgehensweise, um ein Gebäude für unterschiedliche Dienste zu verkabeln. Sofern man einige Details beachtet, lassen sich die Vorteile der Strukturierten Verkabelung nutzen.

Häufig ist die Art der Verkabelung in einem Gebäude historisch gewachsen, oder wird ad hoc nach wachsendem Bedarf entschieden. Die seit rund einem Jahrzehnt etablierte Strukturierte Verkabelung soll im Gegensatz dazu bei der Vernetzung von Unternehmen Flexibilität und Upgrade-Möglichkeiten erlauben. Das ist, wie häufig bei planvollem Vorgehen, zunächst einmal mit höheren Kosten verbunden, bietet aber auf lange Sicht viele Vorteile. Bei der strukturierten Verkabelung unterscheidet man bei den Netzen drei Kategorien. Der Tertiärbereich ist in der Regel bis hin zum Anwender präsent und umfasst die Verkabelung auf einer Etage zwischen den Endgeräten und den Etagenverteilern. Der Sekundärbereich ist die nächste logische Hierarchiestufe, dieser besteht aus gebäudeinternen Backbones, die Gebäudeverteiler mit Etagenverteilern verbinden. Zum Primärbereich gehört die gebäudeübergreifende Verkabelung mit Hilfe von redundanten Kabeltrassen.

Die Umsetzung dieses Stufenkonzepts ist begleitet von der Forderung nach einem universellen, hersteller-, dienst- und protokollneutralen Verkabelungssystem für alle Sprach- und Datendienste. Dieses System muss nicht nur zukunftssicher, sondern auch wartungsfreundlich und betriebssicher sein. Die strukturierte Verkabelung lässt dabei auf den einzelnen Ebenen unterschiedliche Kabelarten zu. So schlägt der EIA/TIA 568 Commercial Building Wiring Standard vier grundsätzliche Kabeltypen für den Tertiärbereich vor: Koaxial, Shielded Twisted Pair (STP), Unshielded Twisted Pair (UTP) und Glasfaser. Ausführliche Informationen zum Thema liefert Ihnen der Beitrag Strukturierte Verkabelung - Vorausschauend verkabeln. (mje)