Flatrates im Überblick

Update: Alternative Regionalcarrier

Wer erfolgreich Flatrates anbieten möchte, muss mit seinem Netzbetreiber zum Pauschaltarif abrechnen, das ist üblicherweise die Deutsche Telekom. Der so genannte "entbündelte Netzzugang" ist hier die Möglichkeit der Wahl. Für den Zugriff auf den blanken Kupferdraht hat die Regulierungsbehörde (RegTP) zum 1. April 2001 den Preis um 1 Mark von 25,40 Mark auf 24,40 Mark gesenkt. Wäre es nach der Telekom gegangen, hätte er steigen sollen, und zwar auf 34,03 Mark (17,40 Euro). Gerade Stadtnetzbetreiber, die bereits eine eigene Vermittlungstechnik besitzen, aber aus Kostengründen keine eigenen Leitungen zum Teilnehmer verlegen, nutzen diese Chance. Möchte der Kunde das begehrte Flatrate-Angebot wahrnehmen, muss er mit seinem kompletten Anschluss zum neuen Anbieter wechseln.

So bietet etwa M-net aus München den Internetzugang zum Festpreis nur zusammen mit einem ISDN-Anschluss an. Je nach gewünschten Zusatzleistungen bewegt sich die Grundgebühr zwischen 39,90 Mark und 49,90 Mark. Hinzu kommt der Preis für die Flatrate, die man ab 69,90 Mark erhält. Wer zeitliche Einschränkungen in Kauf nimmt, ist bereits mit 29,90 Mark dabei.

Der Hamburger Provider HanseNet koppelt die Flatrate ebenfalls an einen Komplettanschluss, der Kunde hat aber die Wahl zwischen Analoganschluss (24,90 Mark) und ISDN-Zugang (39,90 Mark). Die Flatrate schlägt zusätzlich mit 59,90 Mark zu Buche.

Ob der Wechsel zu einem örtlichen Telefonanbieter überhaupt lohnt, ist nicht pauschal zu beantworten. Schließlich will man nicht nur im Internet surfen, sondern auch telefonieren. So sind Ortsgespräche meist nur dann günstiger als bei der Telekom, wenn sie zwischen den Teilnehmern desselben Regionalcarriers geführt werden. Ferngespräche über Call-by-Call funktionieren in der Regel nur über die Telekom. Und genau diesem Unternehmen wollte man ja eigentlich den Rücken kehren.