Flatrate-Sterben: Wer ist schuld?

Immer mehr Flatrate-Anbieter müssen die Segel streichen. Doch wer ist schuld? Die Telekom wegen ihrer Interconnection-Gebühren, die mangelhafte Kalkulation der Anbieter oder die bösen Kunden?

In den letzten Wochen grassiert ein neues Phänomen unter den Flatrate-Anbietern. Immer mehr Flatrates verschwinden sang- und klanglos in der Versenkung. Zumeist erfolgt wie bei Sonne nur eine kurzfristige Vorwarnung ohne Einhaltung jeglicher Kündigungsfristen. Die Erotik-Flatrate hat gar über Nacht aufgehört zu existieren - angeblich weil die Telekom "sich weigert, Dienste zur Verfügung zu stellen". Zuvor waren bereits ambitionierte Angebote von Surf1 und Cisma gescheitert. Neben der Tatsache, dass alle vier ihren Dienst inzwischen nicht mehr anbieten, haben sie eines gemeinsam: Alle Anbieter versuchten, mit einem günstigen Tarif möglichst viele Kunden anzuwerben. Das Motto dabei: "Die Masse macht's".

Unter der Massenabfertigung zu leiden hatten letztlich immer die Kunden. Einwahlprobleme, weil nicht genügend Ports zur Verfügung standen, schneckengleiche Datenraten, weil der Provider nicht genügend Bandbreite eingeplant hat, und mangelhafter Support bei Problemen. Das sind laut unserer Umfrage unter 650 Flatrate-Nutzern deren Erfahrungen mit den Dumping-Flatrates.

Bitte beachten Sie, dass dieser Artikel archiviert ist und derzeit nicht aktualisiert wird. Das letzte Update erfolgte am 02.10.2000.