So funktioniert FTP

File Transfer Protocol

FTP ist eines der ältesten und auch solidesten Protokolle, die heute im Internet eine tragende Rolle spielen. Seine wichtige Aufgabe: Die Regelung des Dateitransfers zwischen zwei Rechnern.

Fast jede Website bietet Dateien zum Download an. Ob neue Browser, Testsoftware oder MP3: In den meisten Fällen stellt nicht ein HTTP-, sondern ein FTP-Server die Dateien zum Download bereit. So ist es nicht verwunderlich, dass der FTP-Traffic etwa die Hälfte des gesamten Datenaufkommens im Internet ausmacht.

FTP kann auf eine lange Entwicklungsphase zurückblicken. Der erste RFC 114 stammt aus dem Jahre 1971. Die heute noch gültige Spezifikation RFC 959 wurde 1985 veröffentlicht.

Seit dem hat sich an den grundlegenden Übertragungsmechanismen nichts geändert.

Das Prinzip

Das zu Grunde liegende Modell ist einfach: FTP erzeugt zwischen Server und Client zwei Verbindungen. Die Erste dient ausschließlich der Übermittlung von FTP-Kommandos und den zugehörigen Antworten, die Zweite als Datenkanal. Der so genannte User Protocol Interpreter initiiert dabei die Verbindung, sendet seine Befehle an den Server und bearbeitet dessen Antworten. Über den Steuerkanal tauschen beide Seiten Kommandos aus, die dann eine Datenübertragung einleiten. Die Kontrollverbindung folgt dem Telnet-Protokoll. Dabei werden in den Standardeinstellungen TCP-Port 21 für die Kommandos, und TCP-Port 20 für die Datenübertragung genutzt. Die FTP-Kommandos bestimmen zudem die Parameter für die Datenverbindung, beispielsweise Port- oder Transfer-Modus.

Leitet der Server den Datentransfer ein, gehorcht der Datentransferprozess des Clients den Befehlen des Servers, bis die Daten vollständig übertragen wurden. FTP sieht dabei auch simultane Verbindungen vor. Die Kontrollverbindung muss während dem Datentransfer bestehen bleiben.