FBI: Computer-Kriminalität erneut gestiegen

Laut der US-Studie "Computer Crime and Security Survey" stieg die Zahl von Virusattacken und unberechtigten Zugriffen auf Rechner im letzten Jahr erneut an. Die Folgen sind Millionenschäden für Unternehmen und Behörden.

Die Untersuchung wird jährlich vom Computer Security Institute und der US-Bundespolizei FBI durchgeführt. Befragt wurden 538 Sicherheitsexperten in Unternehmen, Behörden und Universitäten über ihre Erfahrungen im Jahr 2001. Die Studie bestätigt nach Angaben der PC Welt eine altbekannte Tatsache: Neben Viren gefährden vor allem die eigenen Mitarbeiter die Datensicherheit von Unternehmen.

91 Prozent der Sicherheitsbeauftragten meldeten unerlaubte Nutzung des Internets durch die Angestellten (zum Beispiel Download von Pornographie oder Raubkopien). Im Vorjahr ertappten nur 79 Prozent der Befragten ihre Mitarbeiter auf Abwegen. An der Spitze der PC-Gefahren stehen aber weiterhin Computerviren. 94 Prozent der befragten Sicherheitsexperten meldeten Virenbefall auf den von ihnen betreuten PCs. Im Jahr 2000 hatten nur 85 Prozent Schädlinge auf ihren Rechnern entdeckt.

Auch die externen Angriffe auf Unternehmens-Netzwerke haben zugenommen. Meldeten für 2000 noch 25 Prozent der Befragten ein Eindringen in ihr System von außerhalb, waren es im letzten Jahr bereits 40 Prozent. Ähnlich sieht es bei den DoS-Attacken aus. 38 Prozent der Sicherheitsverantwortlichen meldeten der Studie zufolge einen entsprechenden Angriff, im Jahr 2000 waren es noch 27 Prozent.

Insgesamt entdeckten 85 Prozent aller Verantwortlichen im Laufe des letzten Jahres Verstöße gegen die Sicherheitsbestimmungen. 64 Prozent der Befragten bestätigten einen finanziellen Schaden für ihr Unternehmen. Nur 35 Prozent der Befragten nannten jedoch die exakten Schadenssummen; addiert man die Zahlen, ergibt sich ein Wert von 429 Millionen Euro. Hochgerechnet auf alle befragten Unternehmen dürfte der Schaden locker die Milliarden-Euro-Grenze überschreiten. (jma)