FBI beschlagnahmt Raubkopien für 87 Millionen US-Dollar

Nach zweijährigen Ermittlungen ist US-Behörden einer der bislang größten Schläge gegen Software-Piraten gelungen. Elf Einzelpersonen müssen sich nach Regierungsangaben vor Gericht verantworten.

Den in Kalifornien, Washington und Texas wohnhaften Kriminellen wird vorgeworfen, gefälschte Software samt Dokumentationen im Handelswert von über 30 Millionen US-Dollar in Umlauf gebracht zu haben. Dieser Wert dürfte nach Angaben von Thom Mrozek, Sprecher der Staatsanwaltschaft, auf 87 Millionen US-Dollar steigen. Beamte der Bundespolizei FBI waren bei Haussuchungen auf weitere Lagerbestände an Raubkopien von Microsoft-, Symantec- und Adobe-Produkten im Wert von nochmals über 56 Millionen US-Dollar gestoßen.

Ebenfalls beschlagnahmt wurden Geräte für CD-Kopien und Druck. Der Großteil der Raubkopien entfiel mit über 80 Millionen US-Dollar Wert auf Software von Microsoft. Der Redmonder Konzern hatte die Ermittler bei dem Fall unterstützt, der unter dem Codenamen "Digital Marauder" lief. Die Angeklagten werden am 20. September dem Richter vorgeführt, anschließend wird die Sache vor einer Grand Jury verhandelt. Den Software-Piraten drohen Haftstrafen von 15 bis 75 Jahren. (Thomas Cloer/uba)