Fast so gut wie ATM

Variation der Latenzzeiten

Bei einer Gesamtlast von insgesamt 1,1 GBit/s, verteilt auf 1100 IP-Ströme, blieb der Switch so lange standhaft, wie die Datenströme aus Paketen gleicher Länge bestanden. Erst als wir dazu übergingen, die Paketgröße in den einzelnen IP-Strömen unregelmäßig zu verteilen (statistische Streuung), kam der Summit 48 ein wenig aus dem Tritt. Er verlor dann zwei Prozent der Pakete, ein immer noch ordentliches Ergebnis.

Weitere Tests dienten dazu, die absolute Größe der Verzögerung der Datenpakete beim Durchlaufen des Switches (Latenzzeiten) sowie deren zeitliche Konstanz zu ermitteln. Dabei stellten wir fest, daß die Gesamtlatenz höher lag als bei den bisher getesteten Routern. Die Latenzzeit lag im Durchschnitt bei etwa 100 µs, gemessen mit 60-Byte-Paketen. Wurde der Switch mit 1500-Byte-Paketen bombardiert, so waren die Werte wesentlich schlechter. Einige Ethernet-Ports zeigten oberhalb einer Schwelle von circa 75 Prozent der zulässigen Last Sättigungserscheinungen. Das bewirkte einen Anstieg der Latenzzeiten. Dieser Effekt sieht in den entsprechenden Grafiken (Bild 2) recht dramatisch aus. Für die Praxis bleibt er indessen immer noch unter der Relevanzschwelle. Die Anforderungen für Sprachübertragung in guter Qualität erfüllt der Summit 48 allemal: Seine Latenzzeit ist deutlich besser als die Mindestanforderung von 200 ms.

Nach einer Einschwingzeit von etwa einer halben Minute pendeln sich die Latenzzeiten an allen Ports auf Werte zwischen 50 µs und 150 µs ein. (Bild 3).

Ein weiterer Test diente der Ermittlung der Frame-Varianz, die auch als "Jitter" bezeichnet wird. Diese Größe liefert eine wichtige Aussage über die Eignung eines Switches für die Übermittlung von Multimediadaten. Bei dieser Messung klassifiziert die zeitlichen Abstände zwischen den Datenframes und bildet Gruppen in der Art von Spektrallinien. Je konstanter der Abstand zwischen den eingegangenen Frames, desto stärker prägt sich eine einzelne Spektrallinie aus. (Bild 4)