Soziale Netze

Facebook & Co gaben Nutzerdaten ungefragt weiter

Facebook, MySpace und andere Social Network-Seiten haben Nutzerdaten ungefragt an Werbekunden weitergegeben. Daraus konnten der echte Namen, die Adresse und die Interessen des Benutzers vom Werbekunden rekonstruiert werden.

Wie das Wall Street Journal berichtet, haben diverse Social Community/Networkseiten wie Facebook und MySpace ungefragt Nutzerdaten an Unternehmen weitergegeben, die Werbung auf den Community-Seiten geschaltet hatten. Sowohl Facebook als auch MySpace haben versprochen, dieses Verhalten ändern zu wollen.

Grundsätzlich ist es so, dass eine Firma, die beispielsweise ein Werbebanner auf einer Website schaltet, gewisse Informationen über die Person bekommt, die auf die Werbung klickt. Beispielsweise erfährt der Werbekunden, welche Seite der Benutzer zuvor besucht hat. Das ist völlig normal und unbedenklich, weil sich anhand dieser Informationen kein User identifizieren lässt. Doch im Falle von Facebook und MySpace sieht die Vorgehensweise anders aus.

Facebook und MySpace haben nämlich zusätzliche Informationen an die Werbekunden weitergegeben wie Benutzername und Profil-ID. Je nachdem, welche Informationen die Facebook-User dann in ihrem Profil veröffentlicht haben, konnte der Werbekunde seine Informationen über das Klickverhalten mit einem Realnamen und dessen Wohnort, Vorlieben etc. verbinden.

Das Wall Street Journal fragte bei einigen dieser Werbekunden (unter anderem Googles DoubleClick und Yahoos Right Media), die die Daten von Facebook und MySpace erhalten hatten, nach. Diese behaupteten, dass sie sich dieser zusätzlich erhaltenen Daten nicht bewusst gewesen wären und diese auch nicht benutzt hätten.