Das Netzwerk wird flach

Fabrics - Die Alternative zur konventionellen Netzwerkinfrastruktur

IT-Services von der Netzwerkinfrastruktur trennen

Ein Ausweg bietet die Trennung der LAN-Infrastruktur von IT-Services, die darüber bereitgestellt werden. Das lässt sich mithilfe von Fabrics erreichen. Bei diesem Ansatz wird zwischen der physischen Netzwerktopologie und der Routing-Ebene eine "virtuelle" Ethernet-Schicht implementiert. In Rechenzentren werden Fabrics eingesetzt, um die Trennung zwischen Daten- und Storage-Netzen aufzuheben. Mithilfe von Techniken wie Fibre Channel over Ethernet (FCoE) lassen sich beispielsweise Storage-Daten über die vorhandene IP-Infrastruktur übermitteln.

Gut zu wissen: Laut einer Studie von IDC von 2012 entwickelt sich das Netzwerk zu einem Flaschenhals, wenn Unternehmen verstärkt Virtualisierung einsetzen möchten. Dies spricht für den Einsatz von Fabrics.
Gut zu wissen: Laut einer Studie von IDC von 2012 entwickelt sich das Netzwerk zu einem Flaschenhals, wenn Unternehmen verstärkt Virtualisierung einsetzen möchten. Dies spricht für den Einsatz von Fabrics.
Foto: IDC

Eine Fabric bietet im Vergleich zu einer herkömmlichen LAN-Infrastruktur unter anderem folgende Vorteile:

• Die Netzwerkstruktur wird vereinfacht ("flacher").

• Applikationen, vor allem virtualisierte Anwendungen, weisen bessere Leistungsdaten auf.

• Eine Fabric weist eine bessere Redundanz auf, weil mehrere Pfade zwischen den Netzwerkknoten bestehen.

• Neue Services können schneller bereitgestellt und durchgängig (Ende-zu-Ende) verwaltet werden.

• Netzwerkknoten lassen sich im laufenden Betrieb zur Fabric hinzufügen oder von dieser entfernen. Die Switches ermitteln die neuen Pfade dabei selbstständig.

Mit dem Fabric-Konzept wollen die Hersteller die Anforderungen erfüllen, die laut einer Studie von IDC von 2012 derzeit vor allem IT-Fachleute beschäftigen, die Private Clouds aufbauen möchten. Demnach erweist sich nach Einschätzung der IT-Experten das konventionelle LAN als Problem bei der Bereitstellung neuer IT-Services. Bemängelt werden laut der Untersuchung insbesondere Bandbreitenengpässe, die komplexe Konfiguration und Wartung sowie der hohe Aufwand bei der Integration neuer Systeme ins Netz.