Exzellente Grundausstattung

Hinsichtlich der Sprachqualität ist die VoIP-Plattform von Innovaphone kaum zu schlagen. Sogar für den Anschluss von Telearbeitsplätzen über Modemverbindungen eignet sie sich sehr gut. Wer jedoch auf Extras Wert legt, wird enttäuscht sein.

Von: Carsten Rossenhövel, Dr. Klaus Plessner

Seit der Gründung im Jahr 1997 durch ehemalige Mitarbeiter der Hardware-Schmiede Diehl hat die Firma Innovaphone vorrangig die Entwicklung eines einzigen Produktes verfolgt, einer Kombination aus einem VoIP-Gateway und einem Gatekeeper. Statt ein Komplettsystem zu entwerfen, verfolgt das Unternehmen eine Strategie der offenen Standards und baut eine Plattform, die der Anwender mit Komponenten anderer Hersteller kombinieren kann. Zwar hat Innovaphone mittlerweile auch ein Telefon im Programm, das die Firma Tiptel liefert. PC-Client-Software und Server-Software muss der Kunde aber bislang bei anderen Herstellern kaufen. Innovaphone hat eine Liste von Produkten zusammengestellt, die zu den eigenen kompatibel sind.

Wir haben zwei Ausführungen der Anlage von Innovaphone getestet: "IP400" mit ISDN-Basisports und "IP3000" mit ISDN-Primär-multiplexanschlüssen. Auch die "IP200" genannten Tiptel-Telefone waren zum Test im Labor. Das IP400 ist ein im wahrsten Sinne des Wortes "kleines" System. Sein Metallgehäuse von der Größe einer Zigarrenkiste enthält drei ISDN-Anschlüsse und einen Ethernet-Port. Zwei der ISDN-Ports dienen für Sprachverbindungen, der dritte für Daten. Laut Hersteller kann das IP400 bis zu 250 VoIP-Endgeräte verwalten - diese müssten dann aber außergewöhnlich wenig nach außen telefonieren, denn die beiden Voice-Ports vertragen maximal vier Gespräche gleichzeitig. Ein Unternehmen kann das System erweitern, indem es in den einzelnen Abteilungen zusätzliche IP400-Geräte installiert oder auf die größere Variante IP3000 umsteigt. Dieses Gateway mit zwei S2M-Anschlüssen kann bis zu 60 ISDN-Telefongespräche vermitteln und nach Herstellerangaben 1500 Clients verwalten.