Experten warnen vor kommerzieller Verwendung von Skype

Unternehmen sollten aufgrund erheblicher Sicherheitsrisiken und fehlender Standards lieber auf die Verwendung des VoIP-Telefondiensts Skype verzichten. Dies empfiehlt die unabhängige Hightech-Beratungsgesellschaft Eurospace.

Schon im Frühjahr des vergangenen Jahres warnte die unabhängige Hightech-Beratungsgesellschaft Eurospace die Unternehmen vor der Verwendung der VoIP-Software Skype. Der Dienst berge erhebliche Sicherheitsrisiken und basiere auf keinem anerkannten Standard. Viele Chefs würden die Installation von Skype in ihren Firmen nicht gerne sehen. IT-Fachleute kritisieren vor allem, dass sensible Firmendaten nach außen geschleust werden, ohne dass eine diesbezügliche Kontrollmöglichkeit besteht. Weiterhin steht Skype im Verdacht, die firmeninternen Schutzmechanismen zu umgehen, so die Berater von Eurospace.

Auch das Fraunhofer Institut und der IT-Berater Berlecon befassten sich mit dem Einsatz von Skype in Firmen. Die Kritik an Skype sei durchaus berechtigt, jedoch sollten die Risiken gegen den Nutzen abgewogen werden. Eine generelle Ablehnung des Programms wird hier nicht empfohlen. Trotzdem müssen die IT-Verantwortlichen immer über den Einsatz von Skype informiert werden und die Voraussetzungen für eine Nutzung prüfen. Rechner mit hohem Schutzbedürfnis sollten weiterhin ohne Skype betrieben werden. Eine Information über mögliche Sicherheitsrisiken bei Mitarbeitern wird ebenfalls angeraten.

„Auch wenn Skype einfach zu bedienen, smart im Einsatz und verführerisch kostengünstig ist, bleiben wir bei unserer Einschätzung. Seriöse Unternehmen, die es mit der Sicherheit genau nehmen, sollten diesen proprietären Dienst ohne Bezug zu anerkannten Standards bestenfalls firmenintern einsetzen", so Eurospace-Geschäftsführer Vincent Ohana. (PC-Welt/mja)