KfW-Gründungsmonitor 2014

Existenzgründungen 2013: Mehr Ideen, mehr Gründerinnen

Die eigene Geschäftsidee umzusetzen - diesen Traum haben sich im vergangenen Jahr mehr Menschen in Deutschland erfüllt als je zuvor. Daran haben der KfW zufolge Frauen einen größeren Anteil als früher.

Mehr als jeder zweite Existenzgründer in Deutschland hat im vergangenen Jahr eine eigene Geschäftsidee verwirklicht - so viele wie nie zuvor. Diese sogenannten Chancengründer machten 53 Prozent aller neuen Selbstständigen aus, wie die Förderbank KfW am Dienstag in Frankfurt mitteilte. "Die gute Binnenkonjunktur fördert die Chancengründer, wirkt aber dämpfend auf Notgründer aus der Arbeitslosigkeit heraus", sagte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner. Fehlende Erwerbsalternativen oder andere Motive sind dem KfW-Gründungsmonitor 2014 zufolge daher insgesamt unbedeutender gewesen als in der Vergangenheit.

Die jährliche, repräsentative Befragung der Förderbank zeigt den Trend: Im Jahr 2012 waren es noch 47 Prozent und 2011 nur 35 Prozent der Gründer, die eine eigene Geschäftsidee umsetzten. Überregionale Neuheiten brachten dreimal mehr Gründer (elf Prozent) auf den Markt als noch 2009. Und noch nie machten sich so viele Frauen selbstständig wie im vergangenen Jahr, ihr Anteil lag bei insgesamt 43 Prozent der Gründungen. Unter den Nebenerwerbsgründern stieg ihr Anteil von 44 auf 49 Prozent.

Die Neugründer investierten insgesamt zehn Milliarden Euro (2012: 8,4 Mrd) und schufen 419.000 Stellen, die einer Vollzeitbeschäftigung gleichkommen. Das sind neun Prozent mehr als im Vorjahr. Etwas mehr als ein Viertel der neuen Selbstständigen im Vollerwerb starteten bereits mit Mitarbeitern. Acht Jahre zuvor war es nur jeder Fünfte. Die Zahl der Gründer stieg im vergangenen Jahr insgesamt um 12 Prozent auf 868.000, allein dank der vielen Nebenerwerbsgründer, die nur selten zuvor arbeitslos waren.

Damit könnte nach Ansicht der KfW das Ende eines längerfristigen negativen Trends erreicht sein. Chefvolkswirt Zeuner erwartet nach eigener Aussage eine weitere positive Entwicklung. In den Jahren 2003 bis 2012 war die Zahl der Gründer um insgesamt 42 Prozent gesunken. (dpa/mje)