Neue Funktionen und Unterstützung von Windows Server 2008

Exchange 2007: Service Pack 1 verfügbar

Mit der Verfügbarkeit des SP1 für Exchange 2007 sollen deutliche Verbesserungen bei der Einbindung mobiler Endgeräte einher gehen. Darüber hinaus unterstützt Microsofts Groupware und Messaging Lösung mit dem Service Pack auch das zukünftige Windows Server 2008.

Der Support für Windows Server 2008 ist für Exchange 2007 unter anderem deswegen wichtig, weil er Nutzer in Richtung der ersten Virtualisierungsplattform von Microsoft selbst führt, die das nur in 64-Bit-Technik verfügbare aktuelle Exchange unterstützt. Der aktuelle Virtual Server 2005 R2 kann nur 32-Bit-Gastbetriebssysteme hosten. Windows Server 2008 ist für das erste Quartal 2008 avisiert, 180 Tage später soll die ergänzende Virtualsierungstechnik "Hyper-V" folgen.

Anwender haben die Inkompatibilität zwischen Exchange 2007 und Virtual Server als "jämmerlichen Fehler" bezeichnet angesichts der Tatsache, dass der Microsoft-Konkurrent und Virtualisierungs-Marktführer VMware Exchange 2007 auf seiner Plattform bereits unterstützt und somit längst Disaster-Recovery- und Business-Continuity-Optionen eröffnet, die Microsoft gerade erst zu adressieren beginnt.

Eine weitere Neuerung im SP1 für Exchange 2007 ist die "Standby Continuous Replication", die einem Single-Site-Cluster ein Failover auf geografisch entfernte Server erlaubt. Dazu kommen (zusammen mit Windows Server 2008) Support für IPv6 und mehrere Subnetze bei der permanenten Replizierung, erweiterte ActiveSync-Richtlinien (mit denen man auf mobilen Endgeräten zum Beispiel Kamera, Wi-Fi, POP-E-Mail oder SMS abschalten kann) und Integration mit OCS 2007, das wartende Anrufe anzeigt und Communicator und Outlook enger verzahnt.

Last, but not least läuft die Verwaltungskonsole von Exchange 2007 mit dem Service Pack 1 nun auch unter Windows Vista und (ab dessen SP1) auch Windows Server 2008. Laut Microsoft setzen derzeit über 3000 Firmen Exchange 2007 ein und bedienen damit über eine Million Arbeitsplätze. Ein Gutteil der installierten Basis arbeitet aber noch immer mit dem älteren Exchange 2003, das im April 2009 in den Extended Support geht. Bis dahin müssten Anwender entweder auf Version 2007 aufrüsten oder dann für die verlängerte Unterstützung zahlen. (Computerwoche/mje)