Exchange 2003 mit neuen Lizenzvarianten

Microsoft wird laut US-Berichten mit dem Erscheinen von Exchange 2003 im Laufe des Jahres einige neue Lizenzmodelle anbieten. Die neuen Lizenzen orientieren sich am Windows Server 2003.

Entsprechend den Lizenzmodellen älterer Exchange-Versionen soll es demnach für Exchange 2003 eine Pay-Per-User-Lizenz geben. Diese werde zusätzlich zu der mit Exchange 2000 eingeführten Gerätelizenz angeboten werden. Damit wären die Lizenzoptionen des Exchange Server 2003 und des Windows Server 2003 identisch.

Beim Kauf von Exchange müssen eine Version der E-Mail-Server-Software und so genannte Client Access Licenses (CALs) erworben werden. Gegenüber dem Exchange 2000 Server wird sich der US-Preis der 2003er Version nicht ändern: Die Standard Edition kostet nach wie vor 699 US-Dollar; die Kosten für die Enterprise Version belaufen sich auf 3999 US-Dollar. Für die CALs berechnet Microsoft jeweils 67 US-Dollar.

"Unserer Ansicht nach reagieren wir auf Kundenbedürfnisse, indem wir die Preise auf dem gleichen Niveau halten, aber neue Features anbieten", sagte Missy Stern, die bei Microsoft als Produktmanager für Exchange zuständig ist.

Die neue CAL im Per-User-Modus erlaubt im Gegensatz zur alten Version den Zugriff auf den Exchange-Server von verschiedenen Geräten aus: Hier konnte bislang nur von einem bestimmten Rechner aus auf Exchange zugegriffen werden, wenngleich dies mehreren Usern möglich war. Folglich mussten User in der Vergangenheit Lizenzen für jeden einzelnen Rechner erwerben, von dem aus Exchange benutzt wurde.

Eine weitere Lizenzierungsoption für den Exchange Server 2003 ist die External-Connector-Lizenz (Kostenpunkt: 50.000 US-Dollar), die einer unbegrenzten Anzahl von Nicht-Angestellten Zugriff auf den Exchange Server gestattet.

Neu im Exchange-Server ist auch der Mobile Information Server (MIS), der beim Vorgänger noch als Add-on installiert werden musste. Über den MIS können etwa Mobiltelefone oder Pocket-PC-Handhelds auf Postfächer zugreifen.

Zur Verfügbarkeit des Exchange-Servers hält sich Microsoft noch bedeckt. Allerdings ist die Software in die Massenfertigung gegangen.

Microsoft hofft, dass zahlreiche Unternehmen auf die neue Version upgraden werden: Demnach sollen dem Paket viele Tools beiliegen, die das Update angeblich erleichtern. Laut Microsoft verwenden noch 40 bis 60 Prozent seiner Kunden Exchange 5.5 auf Windows NT 4. (wgr/uba)

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