Europas IT-Profis fürchten Datenlecks mehr als Viren und Hacker

Mangel an Standards beklagt

Dem Bericht zufolge konnten nur elf Prozent der Befragten mit Sicherheit ausschließen, dass es in ihrer Organisation im vergangenen Jahr zu einem unerwünschten Datenabfluss gekommen ist, während 37 Prozent keinerlei Angaben dazu machen konnten. 42 Prozent der Studienteilnehmer wiederum räumten eine bis fünf undichte Stellen, neun Prozent sogar sechs bis 25 solcher Schwachstellen ein.

In einem scheinen sich Europas IT-Profis weitgehend einig: Um Datenverluste durch Insider zu vermeiden, bedarf es zwar einer technischen Lösung, ohne flankierende organisatorische Maßnahmen und Schulungen verfehlt diese jedoch ihre Wirkung (siehe auch: McAfee: Firmen bereiten Mitarbeiter unzureichend auf IT-Sicherheit vor). Laut Infowatch setzen derzeit trotz des erhöhten Gefahrenbewusstseins nur 16 Prozent der Unternehmen ein Anti-Data-Leakage-System ein. Auf die Frage, was sie daran hindert, führten die IT-Verantwortlichen einen Mangel an Standards (42 Prozent), Budgetgrenzen (36 Prozent) sowie nicht genügend ausgebildete Spezialisten (29 Prozent) auf. Mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer ist allerdings der Meinung, dass Organisationen innerhalb der EU per Gesetz dazu verpflichtet werden sollten, persönliche Daten vor Insidern zu schützen. Mehr zum Thema Sicherheit finden Sie im Security-Expertenrat der Computerwoche. (Computerwoche/mje)

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