EU-Kommission: MS-Anhörung im Dezember

EU-Kommissar Mario Monti hat die Anhörung von Microsoft vor den europäischen Wettbewerbshütern auf 20 und 21. Dezember terminiert. Die Vorwürfe der EU-Kommission entsprechen in etwa denen der US-Regierung im Monopolprozess.

Allerdings konzentriert sich die Untersuchung der EU auf den Servermarkt, den Microsoft durch die Vorherrschaft des Betriebssystems Windows zu Ungunsten der Konkurrenz beeinflussen soll. Sun Microsystems hatte 1998 wegen angeblich illegaler Praktiken Microsofts im Markt der Print- und Webserver-Software die Kommission angerufen.

Microsoft, so der Vorwurf, soll sein Betriebssystem so programmiert haben, dass Konkurrenzprodukte schlechter damit zurecht kommen als Server-Software aus dem eigenen Haus. Die EU-Kommission hat im vergangenen Jahr eine zusätzliche Untersuchung des Betriebssystems Windows 2000 begonnen.

Microsoft hat am vergangenen Freitag schriftlich zu den Vorwürfen Stellung genommen, bestätigte Monti in einer Pressekonferenz. Man sei dabei, diese Stellungnahme zu begutachten. Der EU-Wettbewerbskommissar betonte, dass das EU-Recht nicht mit dem amerikanischen Recht gleichzusetzen sei, obwohl es Gemeinsamkeiten gäbe. Trotz außergerichtlicher Einigung, die sich in den USA abzeichnet, müsse sich Microsoft den EU-Klagen stellen. (uba)