EU bestraft Taiwans CD-R-Hersteller

In dem Verfahren der EU gegen einige taiwanische CD-R-Hersteller gibt es eine vorläufige Entscheidung. Ritek und Prodisc müssen auf die Medien einen Anti-Dumping-Tarif von 18,8 Prozent entrichten.

Härter trifft es CMC Magnetics, die der EU nicht alle gewünschten Informationen zukommen ließen. Sie werden mit einem Aufschlag von 39,9 Prozent bestraft.

Zwischen diesen Tarifen liegen Princo, die 29,9 Prozent entrichten müssen, sowie Acer Media, die auf rund 20 Prozent eingestuft wurden. Gemäß den EU-Richtlinien können die Hersteller innerhalb eines Monats nach Verkündigung der vorläufigen Entscheidung Einspruch erheben. Die Anti-Dumping-Tarife treten ab sofort in Kraft. Nach der endgültigen Entscheidung bleiben die festgesetzten Tarife für ein Jahr gültig. Erst danach wird neu verhandelt.

Der Kooperationswille von Ritek und Prodisc mit der EU verwundert nicht, liefern sie doch mehr als ein Viertel ihrer Produktion nach Europa. Nach Berichten der taiwanischen IT-Zeitung "Digitimes" entfielen 60 Prozent des europäischen CD-R-Markts im Jahr 2000 auf taiwanische Hersteller.

Diese EU-Entscheidung kann zu deutlich höheren Endkundenpreisen für die beliebten CD-R-Medien führen. (mje)