Erster ausführlicher Test: AMDs Dual-Core-Opteron

AMD stellt mit dem Dual-Core-Opteron seine nächste CPU-Generation vor. Mit zwei Prozessorkernen lässt der Opteron 875 Intels Xeon-Modellen bei professionellen Workstation-Anwendungen wenig Chancen.

Das Prestige-Rennen um die erste x86-Dual-Core-CPU hat AMD gegen Intel knapp verloren - zumindest bei den Desktop-Prozessoren. AMDs neuen Dual-Core-Opterons für Server und Workstations kann Intel jedoch nichts Adäquates entgegensetzen. Die Xeons sollen erst im ersten Quartal 2006 Doppelkerne bekommen.

AMD bietet die Dual-Core-Opterons als Modelle 865, 870 und 875 für Systeme mit bis zu acht Prozessoren an. Die Opterons 265, 270 und 275 sind ab Ende Mai 2005 verfügbar und auf den Dualprozessorbetrieb beschränkt. Platz nehmen die Doppelkern-CPUs weiterhin im Socket 940. Server- und Workstation-Mainboards, die bereits zu 90-nm-Opterons kompatibel sind, können AMDs Neulinge in Betrieb nehmen. Und mit maximal 95 Watt Leistungsaufnahme bleiben die Dual-Core-Opterons im Bereich bisheriger 130-nm-Single-Core-Modelle.

Im tecCHANNEL-Testlabor tritt der Opteron 875 gegen die Single-Core-Opterons sowie Intels Xeon-DP-Modelle bei Direct3D-, OpenGL- und Rendering-Applikationen an. Professionelle Software wie 3ds max, AutoCAD und Maya fordert neben den Prozessoren auch die Workstation-Grafikkarten voll. Hier zeigt sich, welche Kombination am besten harmoniert.

Außerdem müssen sich die Workstation-CPUs im Dualprozessorbetrieb beweisen. Bei zwei Opteron-875-CPUs sind dann vier "echte" Kerne im Einsatz. Zwei Xeon-CPUs weisen zwar auch vier Cores aus, zwei davon sind durch Hyper-Threading aber nur "virtuell" vorhanden.