Erste iParty in Berlin mit knapp 500 Gästen

Im Losverfahren vergab ein Mitarbeiter von Radio Fritz die DJ-Team-Plätze, bei der jeder mit seinem eigenen MP3-Player für 15 Minuten bestimmte, zu welcher Musik die Gäste im Fritzclub im Friedrichshainer Postbahnhof tanzten - und zwar sechs Stunden lang.

Knapp 500 Gäste drängten sich im Club des RBB-Jugendradios ? und wer einen MP3-Player mitbrachte, konnte sich auch den Eintritt von drei Euro sparen. Überrascht vom unerwartet großen Zuspruch zeigte sich Bodo Beutel, Fritz-DJ und Organisator der verschiedenen Fritz-Partys im Postbahnhof: "Die DJ-Teams sind doch ziemlich aufgeregt, aber die Party läuft ? die Massen tanzen!" Überraschend groß auch das Interesse der Medien: RTL und SAT1 waren mit jeweils einem Kamerateam vor Ort, die Berliner Zeitung und der Tagesspiegel berichteten ebenfalls von der Deutschlandpremiere des Party-Konzepts, das als Playlist Club in der Londoner Progress Bar bereits seit einigen Monaten erfolgreich läuft.

Von dort kam auch die Idee zur iParty: "Einer unserer Mitarbeiter war in London auf der Party und begeisterte gleich die ganze Redaktion", berichtete Bodo Beutel.
Dort, wo sonst die Technics-Plattenspieler stehen, lagen an diesem Abend bloß Audio-Kabel mit einem 3,5-mm-Klinkenstecker. Beinahe verloren wirkten die diversen MP3-Sticks, mit deren Inhalt die iParty zum Leben erweckt wurde. Lediglich das Pioneer-Mischpult zeugte von DJ-Professionalität. Doch nicht die stand im Mittelpunkt der Party, sondern der Ehrgeiz, mit der eigenen Lieblingsmusik die Massen zum Toben zu bringen. Wen stören da schon falsch ausgepegelte Tracks, Patzer beim Mixen von Player zu Player oder Komprimierungsartefakte: 96 kBit mögen ja für die eigenen Ohren bei Durchschnittskopfhörern noch erträglich sein, auf einer Club-Anlage wie im Postbahnhof aber kommt die Datenreduzierung einer echten Musikreduzierung gleich. (Macwelt/mec)