Ericsson schließt Standort Hildesheim

Der schwedische TK-Konzern Ericsson wird Ende September 2002 seinen Standort Hildesheim schließen und die dortigen Entwicklungsaktivitäten einstellen. Wie das Unternehmen mitteilte, werden dadurch 215 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren. Ericsson will die Entlassungen mit einem Sozialplan abfedern.

Die in Hildesheim ansässige Ericsson Eurolab Deutschland GmbH entwickelt Systeme und Produkte für Mobilfunknetze und das Festnetz sowie Anwendungen für den Mobilfunk der zweiten und dritten Generation. Die Forschung an der PPDC-Technologie (Packet Personal Digital Cellular), dem japanischen Pendant zu GPRS, werde eine schwedische Niederlassung übernehmen, teilte Ericsson mit.

Die anderen Forschungsstandorte in Herzogenrath/Aachen und Nürnberg mit insgesamt 1300 Mitarbeitern bleiben laut Ericsson bestehen. Auch die für Vertrieb, Marketing und Service zuständige Ericsson GmbH in Düsseldorf sei von der Aufgabe des Forschungsstandortes Hildesheim nicht betroffen, hieß es.

Wie berichtet, hatte Ericssons Vorstandschef Kurt Hellström Ende April angekündigt, das Unternehmen werde in diesem Jahr zwischen 10.000 und 20.000 Stellen streichen. Hintergrund sind die erneut schlechten Quartalsergebnisse mit tiefroten Zahlen. (jma)