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Energy Star 5.0 - Neue Energiespar-Vorschriften für Computer

Fazit

Wie bereits erwähnt, gilt der 1. Juli 2009 als Stichtag für die Energy-Star-5.0-Richtlinien. Produkte, die ab diesem Datum gefertigt wurden, müssen sich an die entsprechenden Werte halten, wenn sie weiterhin das begehrte Logo tragen wollen. Dies gilt auch für Produkte, die schon auf dem Markt waren und bis zu diesem Zeitpunkt unter den Richtlinien Energy Star 4.0 qualifiziert wurden.

Die neuen Energy-Star-5.0-Richtlinien versuchen, die Energieeffizienz der Rechnersysteme anhand eines praxisnahen Betriebs zu spezifizieren, indem sie ein definiertes Arbeitsszenario für die unterschiedlichen Gerätekategorien auswerten und dafür Grenzwerte festlegen. Obwohl diese Vorgehensweise plausibel erscheint und auch formal der bessere Weg ist, geht die Transparenz der Richtwerte für den Konsumenten aufgrund der komplexen Berechnungen verloren.

Zusätzlich beschränkt sich Energy Star 5.0 auf Energiezustände des P(Off), P(Sleep) und P(Idle)-Modus. Eine typische Rechnerlast des Systems während eines Arbeitstages wird in dem E(TEC)-Wert nicht berücksichtigt. Somit kommt die viel gepriesene Benchmark-Kenngröße Performance pro Watt für energieeffiziente Rechnersysteme nur in geringem Umfang zum Tragen. Nichtsdestotrotz haben bereits viele namhaften Hersteller wie Acer, Dell, Fujitsu oder HP Rechner nach dem neuen Energy-Star-5.0-Richtlinien spezifizieren lassen und im Angebot.

Die konkreten Auswirkungen der neuen Energy-Star-5.0-Richtlinien auf den Markt werden sich zunächst im professionellen Bereich zeigen. Hier gehört der Energy Star in der Regel zu den Minimalanforderungen. Und auch andere Richtlinien wie etwa der „Blaue Engel“ beziehen sich in ihren Richtwerten teils auf den Energy Star. (hal)