Energiesparen am Computer-Arbeitsplatz

Thin Clients einfacher zu transportieren

Auch beim Transport sind Thin Clients die klaren Sieger: Die untersuchten Geräte der Firma IGEL wiegen nur etwa ein Drittel so viel wie ein PC und beanspruchen nur 11 bis 20 Prozent des Platzes. Da beide Gerätetypen hauptsächlich in Asien produziert werden, sollten sie sich möglichst platzsparend in Containern verstauen lassen - um möglichst günstig über den Ozean zu reisen. Rechnet man zusätzlich den Platzbedarf des Servers mit ein, wiegt ein "Igel" nur 35 bis 40 Prozent eines PCs und kommt nur auf 18 bis 30 Prozent der Größe - selbst wenn sich lediglich 20 Nutzer einen Server teilen. "In einem Übersee-Container können somit mindestens dreimal so viele Thin Clients transportiert werden wie PCs", sagt Pflaum.

Bereits in einer früheren Studie untersuchten die Forscher die generelle Wirtschaftlichkeit der dünnen Geräte. Was kosten die Geräte und was ihr Betrieb? Dazu haben die Wissenschaftler das Szenario eines typischen Instituts modelliert, das sich auf mittelständische Unternehmen mit 150 bis 300 Mitarbeitern übertragen lässt. "Nutzt ein Betrieb Thin Clients, spart er 44 bis 48 Prozent, verglichen mit der Nutzung von PCs mit einem Softwareverteilungssystem", sagt IT-Manager Christian Knermann. "Gegenüber einem vollständig manuell verwalteten Arbeitsplatz sogar 61 bis 70 Prozent." Ab etwa 40 bis 50 Arbeitsplätzen, so Knermann, wirkt sich der Einsatz von Thin Clients mittelfristig positiv auf die Gesamtkostenentwicklung aus.

Eine Nachfolgestudie soll nun auch einen Produzenten in China sowie einen Entsorger der "Igel" mit einbeziehen. "So kommen wir auch an Daten, die für uns bei den meist asiatischen Unternehmen nicht zugänglich waren", hofft der IT-Experte Knermann. "Etwa die Mengen an Abfall bei der Produktion, den Energieverbrauch bei der Produktion und die damit einhergehenden Emissionen." "Wer Strom sparen und CO2-Emissionen reduzieren will", so lautet die Empfehlung der Fraunhofer-Experten, "sollte bei der Computerarbeit auf "dünne Kunden" setzen". (ChannelPartner/cvi)