Neue Xeon-CPUs von 50 bis 120 Watt fordern Opteron

Energie-Test: Performance pro Watt bei Quad-Core-CPUs

Die Performance des Xeon 5400 mit 45-nm-Technologie überzeugt. Von der 50-Watt-Xeon-Version mit 2,66 GHz bis zum 3,33-GHz-Xeon-Modell mit 120 Watt ist alles vorhanden. Wo bekommt man mehr Performance für die konsumierte Energie? Mit SPECpower werden Energieverschwender entlarvt.

Green IT ist in aller Munde; besonders in den Marketing-Abteilungen darf dieses Buzzword nicht fehlen. Den Endkunden interessieren aber grüne Sprüche wenig. Was zählt, ist: Welche Performance bekomme ich und was kostet mich der Spaß an Energie pro Jahr? Sind die Ansprüche an die erforderliche Rechenleistung erfüllt, so wird der Energiespargedanke natürlich interessant. Wenn der Administrator seinem Finanzvorstand belegen kann, bei unverminderter oder gar höherer Performance durch neue Hardware spare das Unternehmen eine belegbare Summe an Energiekosten, so ist die Investition schnell getätigt.

Dass der Energieaspekt stets wichtiger wird, haben natürlich längst auch die Prozessorhersteller entdeckt. Von Energieeffizienz ist die Sprache, nicht mehr nur von purer Performance. So bewirbt Intel bei seinen aktuellen Xeon-Prozessoren mit 45-nm-Technologie einen deutlich geringeren Energiebedarf bei gleicher Taktfrequenz als bei den 65-nm-Vorgängermodellen der Xeon-5300-Serie.

Energiesparer: Intels neuer Quad-Core-Prozessor Xeon L5430 arbeitet mit 2,66 GHz Taktfrequenz. Die 45-nm-CPU für den Sockel LGA771 ist mit nur 50 Watt TDP spezifiziert.
Energiesparer: Intels neuer Quad-Core-Prozessor Xeon L5430 arbeitet mit 2,66 GHz Taktfrequenz. Die 45-nm-CPU für den Sockel LGA771 ist mit nur 50 Watt TDP spezifiziert.

Damit nicht genug, führt Intel jetzt zusätzliche Xeon-5400-CPUs mit dem neuen E-Stepping ein. Der Energiebedarf der Quad-Core-Prozessoren sei damit nochmals deutlich gesenkt worden. So bietet Intel jetzt einen Xeon L5430 mit 2,66 GHz bei einem TDP-Wert von nur 50 Watt an. Am oberen Ende warten der neue Xeon X5470 mit 3,33 GHz und 120 Watt TDP sowie der Xeon X5492 mit 3,4 GHz und 150 Watt TDP auf. Doch diese Thermal Design Power der CPUs wird in der Praxis von den Prozessoren nie ausgereizt. Hier helfen nur reale Messungen, wie sparsam eine CPU im Server wirklich arbeitet.

Mit dem Benchmark SPECpower_ssj2008 der Standard Performance Evaluation Corporation (SPEC) lässt sich die Energieeffizienz von Servern unter einheitlich festgelegten Bedingungen messen und damit vergleichen. Welche Performance pro Watt ein System mit unterschiedlichen Prozessoren liefert, lässt sich damit ebenso feststellen wie der Vergleich kompletter Server mit verschiedenen Architekturen. Mit SPECpower_ssj2008 kann man auch die Effizienz der CPU-Strompartechnologien SpeedStep von Intel und PowerNow! von AMD überprüfen.

In einem 2-Sockel-Server Intel „Stoakley“ testen wir den Xeon X5365 (3,0 GHz, 120 Watt, 65 nm), Xeon E5472 (3,0 GHz, 80 Watt, 45 nm) sowie die neuen E-Stepping-Xeons L5430 (2,66 GHz, 50 Watt, 45 nm) und X5470 (3,33 GHz, 120 Watt, 45 nm). Als Vergleich dient zusätzlich der Fujitsu-Siemens RX330 S1 mit zwei AMD Opteron 2356.