Linux für die Hosentasche

Empfehlenswerte Linux-Live-Distributionen für CD und USB-Stick

Basiert auf Gentoo: Sabayon Linux

Sabayon Linux stellt die komplette Bandbreite an Desktop-Umgebungen in verschiedenen Ausführungen zur Verfügung. Das auf Gentoo basierende Live-System bekommen Sie unter anderem in den Geschmacksrichtungen GNOME, KDE, Xfce, LXDE und Enlightenment 17. Um diese Distribution auf einen USB-Stick zu bannen, benutzen Sie am einfachsten UNetbootin. Dieses Tool gibt es sowohl für Linux als auch Windows.

Die derzeit aktuelle Xfce-Ausgabe bringt den neuen Xfce in Version 4.10 mit sich. Diese Desktop-Umgebung weist gegenüber den Vorgängerversionen viele Vorteile auf. Zum Beispiel wurde der die Methode, Applikation zu finden komplett neu geschrieben. Die Leiste lässt sich nun auch vertikal darstellen und das Limit von nur einer Reihe ist aufgehoben. Sehr angenehm ist auch der Editor für MIME-Typen. Somit können Sie festlegen, mit welcher Software gewisse Dateien geöffnet werden sollen.

Die Entwickler von Sabayon Linux Xfce beschreiten in der Zwischenzeit einen Mittelweg zwischen leichtgewichtigen und populären Anwendungen. Als Browser dient beispielsweise der auf WebKIT basierende Midori. Während man früher als Textverarbeitung noch auf Abiword gesetzt hat, ist bei Version 10 die komplette LibreOffice-Suite an Bord.

Da Sabayon Linux, wie schon erwähnt, auf Gentoo basiert, haben Sie natürlich den Vorteil des Portage-Systems. Zugegeben, für Anfänger ist dies nicht sehr anwenderfreundlich. Die Mächtigkeit des Paketmanagers soll aber die Distribution nicht schmälern. Alle Pakete aus den Quellen kompiliert zu bekommen kann ein großer Vorteil sein. Sabayon Linux enthält aber nun auch einen eigenen Paketmanager namens Rigo, um es Anwendern einfacher zu machen. Allerdings sei hier ein Wort der Warnung angebracht. Rigo und Potage zu mischen, sollten Sie tunlichst lassen. Entscheiden Sie sich für einen der beiden Paket-Manager und bleiben Sie dann auch dabei. Als Daumenregel könnte man gelten lassen: Als Anwender ist Rigo einfacher zu verwenden, dann bekommen Sie allerdings vorkompilierte Pakete. Experten dürften mit Portage besser beraten sein.