Neue Speichersysteme

EMC: Storage-Arrays mit Flash-Speichern geplant

Storage-Spezialist EMC beabsichtigt seine künftigen Speichersystemen der Symmetrix-Reihe unter anderem mit Solid-state-Drives (auf Flash-Speicher basierende Festplatten) auszustatten.

Bereits im vergangenen Jahr gingen PC-Hersteller vereinzelt dazu über, herkömmliche Festplatten durch Flash-Speicher zu ersetzen. Jetzt springt auch der weltgrößte Storage-Anbieter EMC auf die neue Technik an. Ein Sprecher bestätigte: in die Highend-Modelle der Symmetrix-Serie sollen künftig optional auch Solid-State-Drives (SSDs) integriert werden. Geplant sei, entsprechende Storage-Arrays noch im ersten Quartal auf den Markt zu bringen. Bislang gebe es aber noch keine Ambitionen, auch in anderen Produktlinien Flash-Speicher zu verbauen, sagte EMC-Sprecher Abhrajit Bhattacharjee.

EMC will Solid-State-Drives mit Kapazitäten von 73 GByte und 146 GByte anbieten. Zu den Preisen wollte sich der Hersteller bislang nicht äußern. Nach Angaben des EMC-Sprechers würde sich ein Symmetrix-System um weniger als zehn Prozent verteuern, sollte der Kunde statt vier 146-GByte-Festplatten vier 73-GByte-Flash-Speicher ordern. Das wäre jedoch nur ein kleiner Teil des gesamten Speichervolumens. Eine Symmetrix-Konfiguration lässt sich mit bis zu 2400 Festplattenlaufwerken bestücken.

Solid-state-Drives speichern Daten auf Flash-Speicherchips. Diese sind schneller als herkömmliche Festplatten und benötigen auch weniger Strom. Darüber hinaus sind Flash-Chips weniger fehleranfällig, da keine beweglichen Teile wie Schreib-Lese-Köpfe benötigt werden. Allerdings sind Solid-State-Drives momentan noch teurer als herkömmliche Festplatten.

EMC will den bisher vorliegenden Angaben zufolge Single-Cell-Flash-Speicher verwenden. Dabei wird auf jeder Speicherzelle ein Bit an Information abgelegt. Bei Multi-Cell-Modulen sind es zwei Bit je Zelle. Der Vorteil der Single-Cell-Technik liegt darin, dass der Zugriff auf die abgelegten Daten schneller funktioniert und außerdem die Lebensdauer des Flash-Speichers deutlich höher liegt. Statt 10.000 Schreib-Lese-Zugriffen je Zelle bei herkömmlichen Multi-Cell-Speichern erlaubt die Single-Cell-Technik bis zu 100.000 Zugriffe. Darüber hinaus soll sich die Lebensdauer durch spezielle Techniken für eine gleichmäßige Nutzung aller Speicherzellen weiter erhöhen lassen. (Computerwoche/mzu)