EMC drängt in Verwaltungs-Software-Markt

EMC wird der Storage-Markt in den nächsten Jahren zu klein. Das Unternehmen überdenkt im Rahmen seiner Unternehmensstrategie für 2006 neue Optionen mit einem erweiterten Angebot an Software-Lösungen für die Verwaltung von IT-Ressourcen, ließ EMC-CEO Joseph Tucci auf dem jährlichen Analystentag in New York durchblicken.

Die Ankündigung kommt im Prinzip nicht überraschend. Denn mit Akquisitionen wie VMware und Smarts hat sich EMC schon mal über die Storage-Thematik hinausgelehnt. Mit den Produkten für das Netzwerk-Management des kürzlich übernommenen Unternehmens Smarts sowie den eigenen Storage-Ressource-Management-Lösungen (SRM) können Unternehmen ihre Informationsinfrastrukturen besser verwalten, spezifischen Informationen Ressourcen zuweisen und schnell tatsächliche und potenzielle Probleme im Netzwerk ausfindig machen. Damit könnte EMC in die Domäne von Verwaltungs-Software-Produkten wie beispielsweise von IBM, HP oder CA eindringen.

Generell betonte Tucci den hohen Stellenwert der Weiterentwicklung seiner Produkte und Konzepte für Information-Lifecycle-Management (ILM) sowie VMwares virtueller Infrastruktur. Darüber hinaus erläuterte das Unternehmen die entscheidende Rolle von Ressourcen-Management und Information-Security-Management für seine nächsten Entwicklungen.

Der EMC-Chef bestätigte das Wachstumsziel von 17 Prozent für das laufende Jahr. Laut Tucci werde das Volumen des weltweiten Gesamtmarkts, den EMC mit seinen Lösungen adressiere, im Jahr 2006 um sieben Prozent auf 55 Milliarden US-Dollar zulegen. Für das eigene Unternehmen strebe er 2006 ein doppelt so hohes Wachstum von etwa 14 Prozent und einen Umsatz von über elf Milliarden US-Dollar an.

EMC bestätigte im Rahmen des Analystentags auch sein Ziel, bis zum Ende des vierten Quartals 2005 die Gewinnmarge auf mehr als 15 Prozent zu steigern. Für 2006 erwartet das Unternehmen eine Marge von über 20 Prozent. Zum Ende des zweiten Quartals betrug das Cash- und Investitionsvermögen von EMC 7,674 Milliarden US-Dollar. Seit der Veröffentlichung der Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal am 21. Juli 2005 hat das Unternehmen 11,2 Millionen Aktien für etwa 157 Millionen US-Dollar zurückgekauft. EMC kündigte an, den Aktienrückkauf im zweiten Halbjahr 2005 weiter zu intensivieren.

EMC ist übrigens Teil eines neuen Storage-Zertifikats, das die Dresdner Bank in Zusammenarbeit mit dem Börsenbrief Betafaktor aufgelegt hat. In dem Basket des Zertifikats sind überdies noch die Unternehmen Singulus Technologies AG, Plasmon Plc, Seagate, StorageTek, Imation, SanDisk, Network Appliance, Symantec und Adaptec enthalten. (speicherguide.de/cvi)