Elektronische Klausuren auf dem Vormarsch

Elektronische Prüfungen am Computer sind laut der Uni Bremen eine hervorragende Ergänzung bei standardisierten Eingangsprüfungen oder Prüfungen in Grundlagenfächern. Lehrende müssen damit Hunderte von Klausuren nicht mehr mühsam per Hand korrigieren und die Studierenden erhalten die Ergebnisse gleich nach Abschluss der Klausur.

Die Uni Bremen hat die elektronischen Klausuren bereits zum Wintersemester 2004/2005 eingeführt. Diese Möglichkeit wurde insbesondere von den Studiengängen der Wirtschaftswissenschaften, der Erziehungs- und Bildungswissenschaften sowie der Human- und Gesundheitswissenschaften genutzt.

Allerdings fanden die Räumlichkeiten und technischen Möglichkeiten an der Uni immer wieder ihre Grenzen. So mussten Prüfungen in der Regel in mehreren Durchgängen und unterschiedlichen Räumen durchgeführt werden. Der Extremfall war bislang eine wirtschaftswissenschaftliche Prüfung mit 1000 Teilnehmern. Insgesamt haben die Dozenten der Uni bereits mehr als 10.000 Studierende mit Hilfe einer E-Klausur geprüft.

Rund 550.000 Euro hat die Uni Bremen in das derzeit größte elektronische Testcenter an einer deutschen Hochschule investiert.

Die Top-Rechner sollen ebenso wie die Tastaturen besonders leise sein. Defekte Geräte können im Handumdrehen ausgetauscht werden. Im Gegensatz zur bisherigen Lösung lassen sich nun alle Geräte auf einmal zentral starten, anstatt von Hand hochgefahren zu werden. Mit einer zentralen Management-Software lassen sich für verschiedene Rechner unterschiedliche Programme freischalten. Per Mausklick wird beispielsweise entschieden, ob Word oder das Internet zur Verfügung stehen sollen oder nicht. Dadurch sind im Testcenter mehrere verschiedene Prüfungen zur gleichen Zeit möglich. (dsc)