Eine Nummer für zwei Netze

Vorteile eines VPN

Über ein VPN lassen sich Festnetz- und Mobilfunkanschluss eines Mitarbeiters über dieselbe firmeneigene Kurzwahl erreichen. Nur die Vorwahl, die aus einer einzigen Ziffer bestehen kann, entscheidet, ob das Handy oder das Bürotelefon angesteuert wird. Zur Umsetzung dieses so genannten "privaten Rufnummernplans" verknüpft der Mobilfunkbetreiber im IN-Rechner die Firmendurchwahl mit den öffentlichen Mobilfunknummern und überträgt so das Rufnummernschema der Firma auf das Mobilfunk-VPN.

In einer Zeit, wo hohe Mobilität und ständige Erreichbarkeit von Firmenangehörigen vorausgesetzt wird, sind zusätzliche Netzdienste gefragt. Services wie Anrufweiterschaltung oder Dreierkonferenz gehören zum Angebot der Mobilfunk-VPNs. Für die Kostenkontrolle ist es wichtig, dass auch bei diesen Netzdiensten die Gruppenberechtigungen zuverlässig wirken. Obwohl SMS (Short Message Service) heute zu den Standarddiensten gehört, ist er nicht in die VPN-Berechtigungsmodelle eingebunden. Die Provider routen SMS nämlich intern über einen eigenen Signalisierungskanal. Der Dienst ist somit vom eigentlichen Sprachverkehr abgekoppelt.

Mit einem Mobilfunk-VPN sollten sich nicht nur das Serviceangebot erweitern, sondern auch die Kommunikationskosten senken. Für die Kostenkontrolle bietet D2/Vodafone eine so genannte Budgetfunktion, mit der jedem Mitarbeiter ein individuelles Minutenpaket zugewiesen werden kann. Der aktuelle Budgetstand kann über das Internet jederzeit abgefragt werden.

Mit Berechtigungsprofilen lassen sich ebenfalls Kosten sparen. Nicht jeder Teilnehmer muss schließlich weltweit telefonieren können. Die flexibelste Rechtevergabe bietet derzeit D2. Hier lassen sich sechs verschiedene Nutzerprofile definieren, demnächst sollen es sogar 30 sein. Für jedes Profil lassen sich individuell Haupt- und Nebenzeiten für Werktage und Sonn- und Feiertage festlegen.

Die Nutzerverwaltung ist bei allen VPN-Modellen relativ zeitaufwändig und verbesserungswürdig. Bei E-Plus muss der Administrator eine Servicenummer anrufen, um die Dienste zu ändern. D1 und D2 bieten eine Internetseite für die Konfiguration. Vor allem die Verwaltung eines DA mit großem Mobilfunkteilnehmer-Aufkommen erfordert zusätzliches Personal.