Eimerkette mit Konzept

Durch einen modularen Designansatz schützen sich Webnutzer vor unliebsamen Überraschungen. Sie vermeiden Probleme durch wechselseitige Abhängigkeiten beim Aufbau, der Anpassung und der Erweiterung ihrer Systeme.

Von: Philipp von Wallenberg

Der Trend des Web Enabling führt dazu, dass die Content-Anbieter immer mehr IT-Systeme miteinander verbinden. Gehen sie dabei planlos vor, können sie ihrer Systeme langfristig weder betreiben noch erweitern. Sie stellen eine ständig wachsende Zahl unternehmenskritischer Prozesse auf zunehmend instabile Füße und erzeugen damit ein inakzeptables technisches und kaufmännisches Risiko. Modulares IT-Design ist ein Ansatz, der die Unternehmen die Vorteile des Web Enabling ohne Gefahr nutzen lässt.

In vielen technischen Bereichen steht ein modulares Vorgehen beim Entwurf, der Implementierung, dem Betrieb und der Erweiterung von Lösungen außer Frage. Auch in der IT sind häufig modulare Ansätze zu finden, wenn es um das Software- oder Hardwaredesign geht. Das Zusammenspiel komplexer Applikationen mit verschiedenen Betriebssystemen, die auf unterschiedlichen Rechnern laufen, wäre ohne eine strenge Zerlegung in Komponenten kaum denkbar. Der Sinn von Modulen ist offensichtlich: Die einzelnen Teile lassen sich im Idealfall einzeln implementieren und ändern, ohne dass das Gesamtsystem davon betroffen ist.

Aktuelle IT-Strukturen dagegen verwenden zwar Module. Jedoch sind diese oft herstellerspezifisch und gegenüber den anderen Teilen einer IT-Infrastruktur isoliert. Bausteine mit gleichen Funktionen wie zum Beispiel Datenspeicher sind mehrfach implementiert, was den Betrieb und Erweiterungen erschwert. Diese Art von Systemen konnte aus zwei Gründen entstehen:

- Bis vor kurzem war es nicht erforderlich, IT-Systeme aus verschiedenen Bereichen funktional miteinander zu verknüpfen. Sie standen isoliert nebeneinander, ohne dass das eine System einen nativen Zugriff auf die Daten des anderen hatte;

- eine IT-Struktur bestand aus zwei Arten von Komponenten, nämlich aus Clients und Servern. Die Verbindung zwischen den beiden stellten Administratoren mithilfe von Produkten jeweils eines Anbieters her. Damit versuchten sie Kompatibilitätsprobleme zu vermeiden.