eGovernment: Ämter und Behörden online nutzen

Electronic Government (eGovernment) ist weit mehr als das Herunterladen und Ausfüllen von Formular und Antrag. Von eGovernment profitieren Bürger, Unternehmen, Bund, Länder und Gemeinden in Deutschland und Europa. Wir nennen die wichtigsten Initiativen wie Deutschland-Online, E-Government 2.0 und i2010.

Mit dem Begriff „eGovernment” verbindet man im allgemeinen Sprachgebrauch vor allem die Vorstellung, Verwaltungsleistungen bequem vom heimischen Computer aus in Anspruch nehmen zu können. Tatsächlich wird es zunehmend möglich, das komplexe Informationsangebot der staatlichen Dienstleister per Internet abzurufen. Eigene Anliegen können den Verwaltungen online übermittelt und das Ergebnis der Bearbeitung wiederum per Internet empfangen werden.

Der Bürger hat den Vorteil, dass Informationen der Behörden „rund um die Uhr“ erreichbar sind und auch die Kommunikationsmöglichkeiten erheblich ausgeweitet sind. Für ihn entfallen somit oft zeitaufwendige Wege.

Von eGovernment profitieren aber auch Unternehmen durch einfachere Interaktionen mit den staatlichen Dienststellen – und die Behörden selbst. Letztere können durch die neuen technischen Möglichkeiten viele administrative Abläufe vereinfachen und oft automatisieren. Der ganze Verwaltungsbereich wird insgesamt effizienter und kostengünstiger. Allein der Bund rechnete bei seiner 2005 beendeten Initiative BundOnline mit jährlichen Kosteneinsparungen von rund 400 Millionen Euro – eine Investition, die sich nach vier Jahren amortisiert hat. eGovernment ist also ein typisches Win-Win-Geschäft, bei dem alle Beteiligten profitieren: Bürger, Unternehmen und Behörden.

In diesem Beitrag wird der aktuelle Stand von eGovernment in Deutschland durchleuchtet. Andreas Polster, Referent im IT-Stab des Bundesinnenministeriums, lieferte uns einige Informationen, auf die wir im Laufe dieses Artikels immer wieder zurückgreifen.