Installation allerdings nur auf Apple-Hardware lizenzkonform

EFiX bringt Mac OS X auf Intel-PCs

Mit "EFiX" hat das Unternehmen Art studios entertainment media eine Hardwarelösung angekündigt, die eine einfache Nutzung von Apples Mac OS X "Leopard" auf gewöhnlichen Intel-PCs erlaubt.

Die interne USB-Hardware für Desktop-Geräte verspricht eine problemlose Installation des Betriebssystems von der Original-DVD. Nutzer sollen dazu kein besonderes technisches Wissen benötigen. "EFiX ist ein extrem komplexes Gerät, aber sehr einfach zu verwenden", betont Art-studios-Gründer Wilhelm von Vnukov. Die Funktionalität von Leopard soll auf Intel-PCs sehr gut erhalten bleiben. Probleme könnten Anwender allerdings aufgrund der OS-X-Lizenzbestimmungen bekommen.

Mac OS statt nur Windows: Diese unscheinbare USB-Box soll es ermöglichen, Mac OS X auf normaler Intel-Hardware zu betreiben.
Mac OS statt nur Windows: Diese unscheinbare USB-Box soll es ermöglichen, Mac OS X auf normaler Intel-Hardware zu betreiben.
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Das EFiX-Gerät wird laut von Vnukov an einem USB-Slot direkt auf dem Mainboard angeschlossen. Damit sei eine Installation von Leopard oder Leopard Server ganz ohne professionelles Wissen rund ums System möglich. EFiX unterstützt auch Online-Updates. So kann laut von Vnukov nicht nur die EFiX-Firmware auf den neuesten Stand gebracht werden. "Man kann das eigene System ohne Sorgen mit Apples Online-Updates aktualisieren", meint er. Ferner würden Shutdown-, Reset- und Sleep-Funktionen des Systems funktionieren und ein interaktiver Boot Selector geboten. Insgesamt verspricht EFiX damit eine einfachere Handhabung als die derzeit gängigste Lösung für OS X auf Nicht-Apple-Hardware vom OSx86 Project. Im Gegensatz zum "OpenMac" des US-Unternehmens Psystar basiere EFiX nicht auf der Arbeit des OSx86 Project, so von Vnukov.

Mit Psystar teilt EFiX das Problem, dass beide Lösungen rechtlich problematisch sind. Die Installation von OS X auf Hardware, die nicht von Apple ist, stellt nämlich einen Verstoß gegen die Lizenzbedingungen des Betriebssystems dar. EFiX modifiziere weder Binärdateien noch den Kernel, meint wiederum von Vnukov und sieht die Frage der Legalität nicht zuletzt vor dem Hintergrund unterschiedlicher rechtlicher Rahmenbedingungen in verschiedenen Ländern als schwierig zu beantworten. "Selbst die DVD für die OS-X-Installation muss ein Original sein", betont von Vnukov. Seiner Ansicht nach entstünden keine Kosten für Apple, sondern Einnahmen und eine Chance, wieder zur Nummer eins auf dem Markt zu werden. Für User ist sicherlich zu beachten, dass EFiX dazu dient, ihnen die Installation von OS X auf Fremdhardware zu erlauben.

Die für heute, Montag, angekündigte USB-Desktop-Lösung von EFiX bildet erst den Anfang einer Produktpalette, die auch eine Notebook-Lösung und eine PCI-Lösung umfassen soll. Derzeit können nur PCs mit Intel-CPU mit EFiX unter Leopard betrieben werden, auf der Webseite wurde eine Liste der erfolgreich getesteten Hardwarekomponenten veröffentlicht . "Wir planen derzeit keine AMD-Unterstützung", so von Vnukov zu pressetext. Sehr wohl sei aber die Unterstützung kommender OS-X-Versionen geplant. Ganz im Sinne der Anwender soll die Kostengestaltung sein. "Obwohl EFiX kommerziell ist, wird der Preis so niedrig wie möglich liegen", meint von Vnukov. Konkrete Preisangaben sind noch nicht verfügbar. (pte/mha)