EDI profitiert von XML

EDI ist keine Allround-Lösung

Vor allem international tätigen Konzernen bietet EDI die Möglichkeit zu Einsparungen. Kleine und mittelständische Unternehmen allerdings schrecken die hohen Implementierungs- und Wartungskosten traditioneller EDI-Anwendungen ab. Das Grundproblem von EDI liegt darin, dass jeder Transfer in einer Punkt-zu-Punkt-Lösung separat definiert und eingerichtet werden muss. Ein weiteres Manko: Der EDI-gestützte Nachrichtenaustausch erfordert Value Added Networks (VAN), die als dedizierte Datenleitungen zwischen den einzelnen Teilnehmern geschaltet werden müssen.

Diese Art von Netzwerk stellt zwar auch das Internet bereit, doch mit HTML allein lässt es sich nicht als kostengünstige Basis für den Datenaustausch nach EDI-Art gebrauchen: Die Seitenbeschreibungssprache kann weder inhaltliche Aspekte erfassen noch Dokumententypen unterscheiden. XML (eXtensible Markup Language) allerdings schafft nun neue Möglichkeiten, weil die Sprache den kompletten Definitionsapparat für "Markup Languages" liefert. Anwender können alle Informationen, die in Textform vorliegen, mit XML erfassen und beschreiben - ob Preise, Verfassernamen, Zeitangaben oder Aktienkurse. Auch die Beschreibung anderer Dateitypen ist möglich. Einzige Voraussetzung ist jeweils eine Document Type Definition (DTD), die das Regelwerk für ein bestimmtes Dokument und seine Verarbeitung liefert. Mithilfe von XML-Tags und DTD sind XML-Transaktionen selbstbeschreibend.