E-Mails jedes dritten Angestellten werden überwacht

Einer Studie der amerikanischen Privacy Foundation zufolge überwachen Unternehmen weltweit den E-Mail-Verkehr und das Surfverhalten von etwa 100 Millionen Angestellten. Dies sind rund 27 Prozent aller vernetzten Arbeitsplätze.

In den USA seien 14 Millionen oder fast ein Drittel der 40 Millionen Arbeitnehmer mit Internet-Anschluss von diesen Maßnahmen betroffen, so die Datenschützer der Privacy Foundation. Für ihre Studie werteten sie die Geschäftsberichte von Unternehmen aus, die Überwachungs-Software herstellen. Am populärsten seien Programme wie Websense zum Ausschnüffeln des Surfverhaltens sowie MIMEsweeper zum Prüfen von E-Mails, heißt es in der Studie.

Laut der Privacy Foundation hat die Überwachung des Web-Verhaltens in den letzten Jahren stark zugenommen. Demnach sei der Umsatz mit entsprechender Software in diesem Zeitraum in den USA zwischen 60 und 80 Prozent auf jetzt 140 Millionen US-Dollar gestiegen. Die Zahl der US-Angestellten mit Online-Anschluss hingegen sei nur um 30 Prozent gewachsen, so die Datenschützer.

Als Hauptgrund für die verstärkten Big-Brother-Aktivitäten sieht die Privacy Foundation die sinkenden Kosten für die nötige Software. Beim verstärkten Überwachen der Mitarbeiter könnte der Schuss aber nach hinten losgehen, so die Organisation. Schließlich hätten die Mitarbeiter über diese Daten mögliche Beweismittel in der Hand, wenn sie künftig einen Prozess gegen ihren Arbeitgeber führen sollten.

Nähere Informationen zum Thema liefern die Reports Lauschangriff im Firmennetz und Dem Surfer auf der Spur. (jma)