E-Mail-Stress hemmt Produktivität

Büroangestellte scheinen unter der scheinbar unendlichen Flut von E-Mails regelrecht zu ersticken. Laut eines Berichts der Zeitung "The Observer" zeigt eine neue Studie nun, wie sehr die Produktivität sinkt, weil Arbeitsprozesse ständig durch Mails unterbrochen werden.

Immer häufiger leiden Angestellte unter dem Phänomen "E-Mail Stress" - sie sind müde, frustriert und unproduktiv. Die Studie wurde von einem Akademikerteam bestehend aus Wissenschaftlern von verschiedenen britischen Universitäten durchgeführt und untersuchte die Verhaltensweisen von 177 Studienteilnehmern, die hauptsächlich im wissenschaftlichen oder kreativen Bereich tätig sind.

Allein die hohe Zahl der erhaltenen E-Mails versetzte 34 Prozent der Teilnehmer in einen Stresszustand, weitere 28 Prozent fühlten sich getrieben, da sie die Mails ebenfalls als Stressquelle sahen. Lediglich 38 Prozent zeigten einen entspannten Umgang mit der elektronischen Post und beantworteten sie zum Teil erst am nächsten Tag oder sogar erst in der folgenden Woche. Im Jahr 2006 wurden weltweit sechs Billionen Geschäfts-Mails versendet, von den E-Mails im Posteingang sind jedoch durchschnittlich 80 Prozent Spam. Ein durchschnittlicher Büroangestellter wendet täglich 49 Minuten dafür auf, seine E-Mails zu verwalten.