Dynamische IT-Infrastruktur

Dynamic IT mit Cloud Computing

Die ganze IT-Welt in einer Wolke

Auch Frank Sempert vom Marktforschungs- und Beratungshaus Saugatuck Technology verweist auf diese Unterscheidung. Während SaaS-Anbieter sich nur auf die Anwendung konzentrierten, bündelten Cloud-Provider eine ganze Reihe von Komponenten für den Kunden. Dazu zählten unter anderem Netz-, Rechen- und Speicherresourcen samt entsprechenden Verträgen mit Zulieferern. Unterm Strich fasse die "Cloud" damit ganze IT-Welten zusammen.

Doch warum flammt der Hype gerade jetzt auf? Brauchen die Analysten nur ein neues Thema, die Hersteller eine Marketing-Hülle, in der sie altbekannte Konzepte servieren? Vieles spricht dafür, dass die Zeit für Cloud Computing gekommen ist, weil mehrere Schlüsseltechnologien - die viel zitierten Enabler - inzwischen ausgereift und praxiserprobt sind. Dazu gehört Virtualisierung in verschiedenen Ausprägungen ebenso wie Grid Computing oder ausgefeilte Provisioning-Software. Aber auch die allgemein verfügbaren hohen Bandbreiten für den Zugang zur "Compute Cloud" machen anspruchsvolle Angebote erst möglich.

Dennoch gibt es auch unter den Softwareanbietern kritische Stimmen. Jan Wildeboer etwa, Solution Architect bei Red Hat, sieht Cloud Computing als Teil des typischen "Buzzword-Bingo". Ebenso gut könne man das Phänomen "Outsourcing für Compute-Ressourcen" oder schlicht "Grid for Rent" nennen. Für Red Hat stecke hinter Cloud Computing letztlich nur eine neue Deployment-Plattform. Der Unterschied zu hergebrachten Ansätzen liege in der Abstrahierungsebene, die durch Virtualisierungstechniken gelegt werde.