Dünn und dünner

Wie dünn ist dünn?

Die Thin Clients unterscheiden sich allenfalls darin, wie mager sie sind (Bild 3). Die Grenze zum Fat Client ist fließend, selbst typische "Dickerchen" wie PCs oder Workstations werden oftmals schon als "dünn" bezeichnet. Die Dünnsten der Dünnen sind solche, die lediglich als Datensichtgeräte dienen. Etwas dicker sind die Net-PCs, auf deren serverangepaßten Betriebssystemen lokal Programme ablaufen. Und schließlich folgen solche, die über eigenständige, umfangreiche Betriebssysteme verfügen und umfangreiche Applikationen lokal ausführen. Wenn im weiteren von Thin Clients die Rede ist, so sind damit stets die Dünnsten der Dünnen gemeint. Sie kommen mit wenig Speicher, einer geringen Rechenleistung und gänzlich ohne Harddisk aus.

Diese "nur anzeigenden" Thin Clients gibt es derzeit in zwei Varianten. Eine davon ist konsequent aus den Netzwerkcomputern hervorgegangen. Sie haben eine mehr oder weniger eigenständige Logik, die es ihnen ermöglicht, grafische Oberflächen zu emulieren und die Datenströme der Server anzuzeigen. Als Übertragungsprotokoll verwenden sie in der Regel "X11" oder "Citrix ICA" (ICA = Intelligent Console Architecture) oder sie benutzen eine Telnetvariante auf TCP/IP-Basis, um an Großrechnern zu arbeiten.

Die zweite und neuere Variante geht auf Microsoft zurück: die Windows-based Terminals (WBTs). Sie laufen unter dem zunächst für Handhelds entwickelten Betriebssystem "Windows CE" und wandeln die bei den Servern angeforderten RDP-Informationen (RDP = Remote Desktop Protocol) in Bildschirmanzeigen um. Die Server selbst laufen unter Windows NT 4.0 Terminal Server Edition (TSE), ein Multiuser-Betriebssystem, das RDP unterstützt; RDP selbst ist ein von Microsoft entwickeltes Protokoll.