DSL-Ausfall bei Streamgate in München

Für knapp 24 Stunden waren fast alle Münchner Kunden von Streamgate offline. Für die Surfer stellte sich der Fehler frustrierend dar: Der von Streamgate gestellte DSL-Router zeigte keine Störung an, eine Verbindung ins Internet war jedoch nicht möglich.

In der Tat hatten die Router Kontakt zu den Vermittlungsstellen, und von dort zum "Mega-POP" von Streamgate, wo die Leitungen der Kunden gebündelt werden. Von diesem Punkt ging es aber nicht mehr ins Rechenzentrum von Streamgate weiter: Dafür ist eine von der Telekom gemietete Leitung zuständig, die laut Streamgate über 23 Stunden lang ausgefallen war. Daher konnten die Kunden den Schaden auch durch Änderung der DNS-Einträge ihres Betriebssystems nicht selbst beheben, da trotz betriebsbereitem Router keine Verbindung zum Internet bestand.

Streamgates Vertriebs-Chef Joachim Skora bedauerte im Gespräch mit tecCHANNEL den Vorfall, und versprach eine kulante Regelung für den Nutzungsausfall. Den betroffenen Surfern sollen 10 Mark der DSL-Grundgebühr für November erlassen werden. Darüber will Skora seine Kunden auch schriftlich informieren.

Dass man den Ausfall nicht beispielsweise auf der Webseite von Streamgate frühzeitig gemeldet hatte, begründete Skora mit dem Vorhandensein einer Hotline: "Wir hatten sie ohnehin alle am Telefon...". Zudem sei der Zugang für rund 10 Prozent der Münchner Streamgate-Kunden problemlos möglich gewesen, da dieser Teil nicht über die Telekom-Leitung bei Streamgate angebunden sei. Laut Skora sollen auch die Streamgate-Surfer im Ortsnetz der Stadt Rosenheim, das Streamgate neben München bereits vernetzt hat, von dem Ausfall nicht betroffen gewesen sein.

Die Telekom bestätigte gegenüber tecCHANNEL eine Störung im Münchner Glasfasernetz. Eine konkrete Stellungnahme zu dem langen Ausfall steht noch aus, Sie finden gegebenenfalls hier ein Update dieser Meldung.

Bereits Mitte November war das DSL-Netz der Telekom in Teilen Münchens tagelang ausgefallen, wir berichteten. (nie)