Drucken in der Host-Umgebung

In einem heterogenen Netz ist es häufig notwendig, daß auch PC-Anwender von ihrer Plattform aus Host-Daten ausdrucken können. Dies verursacht aber oft große Probleme, da die Datenströme und Zeichendarstellungen zwischen lokalen Netzen und SNA-Host inkompatibel zueinander sind.

Von: Petra Alesi

Ein Problem beim Drucken in heterogenen Netzen ist, daß SNA-Hosts Daten im EBCDIC-Code an den Drucker senden, während der PC ein ASCII-Datenformat übermittelt. Hinzu kommen die unterschiedlichen Datenströme zwischen Host- und LAN-Umgebung. SNA-Mainframes übertragen einen 3270-Datenstrom, Midrange-Rechner wie eine AS/400 verwenden den 5250-Stream. Lokale Netze haben wiederum eigene Netzprotokolle. Host-Daten können deshalb nicht ohne weiteres auf PC-Druckern ausgedruckt werden; umgekehrt läßt sich ein Host-Drucker nicht von einem PC aus steuern. Dies gilt sowohl für Mainframes (IBM/390) als auch für Midrange-Systeme. Aus dieser Problemstellung heraus wurden mehrere Integrationsansätze entwickelt.

Die in Bild 1 dargestellte traditionelle SNA-Plattform ist der Ausgangspunkt aller Integrationskonzepte. Die Ausgabe der Daten erfolgte ursprünglich mittels "dummer" Terminals ohne Verarbeitung vor Ort. Gedruckt wurde auf dedizierten Host-Druckern. Die gesamte Datenverarbeitung und Druckersteuerung übernimmt in dieser Konfiguration der Host. Die Verbindung zwischen Mainframe und Terminal beziehungsweise Host-Drucker wird über eine Stand- oder Wählleitung hergestellt. Dazwischen muß eine "Control Unit" (Steuereinheit) geschaltet sein, die beim Midrange-Rechner einen Twinax-Anschluß für Terminal und Drucker benötigt, bei SNA-Mainframes einen Koax-Anschluß.