AU Optronics baut für 9,5 Milliarden Dollar LCD-Fabriken

Drittgrößter LCD-Panel-Hersteller investiert Milliarden in neue Fabriken

Der drittgrößte Hersteller von LCD-Panels, AU Optronics, beabsichtigt in den kommenden 18 Monaten 9,49 Milliarden Dollar in den Bau zweier LCD-Fabriken zu investieren. Konkret soll es sich um sogenannte G8,5-Werke handeln, die die größten Glassubstrate der Branche verarbeiten können, berichtet das asiatische Branchenportal DigiTimes unter Berufung auf Industriekreise.

Auf die Berichte taiwanesischer Medien reagierte das zur BenQ-Gruppe gehörende Unternehmen dahingehend, dass die Pläne gegenwärtig noch Überlegungen seien und noch keine endgültigen Verträge unterzeichnet wurden. "Auch Panasonic verspürt einen sehr hohen Nachfrageschub nach LCD-Desktop-Lösungen bis hin zu 37 Zoll. Ab dieser Größe angefangen bis hin zu erstmals von uns vorgestellten 150-Zoll-TV-Geräten auf Plasma-Basis sind diese Produkte sehr stark im Kommen. Abnehmer der Geräte sind weniger Privatkunden als vor allem Hotels oder Fußballstadien", sagt Panasonic-Sprecherin Anne Grünnewig, auf Nachfrage von pressetext. Um der starken Nachfrage nachzukommen sowie eine stärkere Kontrolle auf die Qualität und die Lieferbarkeit von LCD-Panels zu gewährleisten, plant auch Panasonic Neuinvestitionen. So strebt der Konzern an, seinen 30-prozentigen Anteil an dem Joint Venture IPS Alpha zu erweitern, sodass dieses zum 31. März 2008 eine neue Panasonic-Tochterfirma wird. Folglich soll eine neue japanische IPS-Alpha-Fabrik ein Investitionsvolumen von rund 1,9 Milliarden Euro besitzen.

Brancheninsider bewerten die potenziellen Vorhaben Panasonics und AU Optronics als Reaktion auf die aktuell boomende Nachfragesituation nach immer größeren Displays für den Einsatz in Fernsehern. Die milliardenschweren Fabrikpläne AU Optronics bestätigte hingegen ein Sprecher des Central-Taiwan-Science-Technologieparks, wo beide Fabriken des Konzerns entstehen sollen. Dabei sickerte durch, dass der Bau des ersten Betriebes bereits Ende 2008 beginnen soll. Weitere detaillierte Angaben über genauere Spezifikationen hinsichtlich der Produktionsstätten wurden jedoch noch nicht bekannt. Analysten beziffern die Kosten allein für eine G5-Produktionslinie auf mindestens drei Mrd. Dollar.

Obwohl AU-Optronics-Sprecherin Rose Lee bislang nicht zu einer Stellungnahme bereit war, spricht laut Analysten viel dafür, dass die Pläne auch tatsächlich in die Tat umgesetzt werden. Das größte Werk des taiwanesischen Auftragsherstellers ist bislang eine sogenannte 7,5G-Produktionsanlage, wo LCD-Panels mit einer Bilddiagonale von bis zu 40 Zoll gefertigt werden können. Experten gehen indes davon aus, dass G8,5-Werke der geplanten Größenordnung für monatlich rund 40.000 Glassubstrate zur Weiterverarbeitung ausgerichtet sind. (pte/hal)