Erste Dreambox für hochauflösendes Fernsehen (HDTV)

Dreambox DM800 für HDTV im Handel

Nach einer fast schon traditionellen jahrelangen Verzögerung liefert Dream Multimedia mit der DM800 nun die erste Dreambox für HDTV aus. Der PVR-Festplatten-Receiver glänzt durch sein offenes Linux-Betriebssystem, gibt aber auch Rätsel auf.

Auf den ersten Blick erfüllen die technischen Daten der neuen Linux-basierten HDTV-Settop-Box alle Anforderungen der Dreambox-Fangemeinde. Mit 100 Mbit Ethernet, zwei USB-2.0-Schnittstellen, einer SATA- und einer eSATA-Schnittstelle bietet sie genügend Anschlussmöglichkeiten für die Kommunikation mit PCs und Computerperipherie. Auch der optische Ausgang für den Digitalton und die DVI-Schnittstelle als Videoausgang freuen den Nutzer.

DM800: Die neue Dreambox ist endlich HDTV-fähig.
DM800: Die neue Dreambox ist endlich HDTV-fähig.

Schade nur, dass die DM800 lediglich einen Single-Tuner enthält. Wer mehr will, muss wohl auf den großen Bruder, die DM8000 warten. Dieser bietet dann für 300 Euro Aufpreis auch bis zu vier Tuner und Platz für mehrere interne Festplatten sowie ein DVD-Laufwerk. Angeblich soll die DM8000 noch im Mai erhältlich sein. Wie üblich bei Dream fragt sich die Branche aber, in welchem Jahr.

Was der kleinen DM800 erstaunlicherweise auch fehlt, ist der für HDTV-Receiver übliche HDMI-Anschluss. Zwar liegt ein DVI-nach-HDMI-Konverter bei. Doch ob damit der HDTV-Kopierschutz HDCP funktioniert und ob die neue Dreambox jemals mehr als freie HDTV-Programme empfangen wird, bleibt offen. Dieses dürfte ein interessantes Betätigungsfeld der Dreambox-Fangemeinde werden. Diese hat das offene Betriebssystem der aktuellen Modelle schon um interessante Features zum Empfang verschlüsselter Programme erweitert und damit die Pay-TV-Anbieter immer wieder überrascht.

Rückseite: Von hinten ist die DM800 dicht belegt.
Rückseite: Von hinten ist die DM800 dicht belegt.

Bei der DM800 hat Dream das bei älteren Modellen schlecht ablesbare Display durch eine hochwertige OLED-Anzeige ersetzt. Auch passt der dadurch optisch aufgewertete DM800 HD PVR mit Maßen von lediglich 19,5 cm x 14 cm x 4 cm selbst in beengte Wohnzimmer. Allerdings findet sich in dem kleinen Gehäuse nur noch Platz für eine 2,5-Zoll-Festplatte. Entweder man weicht auf eine externe eSATA-Festplatte aus oder geht Kompromisse bei der Kapazität und dem Preispunkt des Massenspeichers ein.

HD-Ready: Im Metallrahmen unten links kann man eine 2,5-Zoll-Festplatte verbauen.
HD-Ready: Im Metallrahmen unten links kann man eine 2,5-Zoll-Festplatte verbauen.

Dream bietet die DM800 standardmäßig mit einem DVB-S2-Tuner an. Wahlweise kann auch ein DVB-C- oder DVB-T-Tuner eingesetzt werden. Die UVP liegt bei 449 Euro ohne Festplatte, die Geräte sollen ab sofort erhältlich sein.

Mehr zu den Linux-basierten Settop-Boxen von Dream lesen Sie in unseren Beiträgen Dreambox: Der Linux-Satelliten-Receiver als Media-Server im Netzwerk, Dreambox: Der Linux-Satelliten-Receiver als Samba-Server und Audio- und Video-Streaming mit der Dreambox. (ala)