Finanzspritze für DRAM-Hersteller

DRAM-Krise: Speicherchip-Hersteller erhalten staatliche Unterstützung

Nicht nur Banken und Autohersteller betteln derzeit um staatliche Unterstützung. Auch die Produzenten von DRAM-Speicherchips benötigen Hilfe aus den Staatskassen Taiwans, Deutschlands und Südkoreas.

Die Hersteller von Speicherchips erleben die härteste Krise seit dem Bestehen der Branche. Jetzt droht einigen DRAM-Produzenten das Geld auszugehen. Deshalb haben vor allem Taiwan, aber auch Deutschland und Südkorea, den kriselnden Firmen eine Finanzhilfe in Aussicht gestellt.

Alleine die fünf wichtigsten taiwanischen DRAM-Hersteller haben dieses Jahr Verluste von fast drei Milliarden Dollar eingefahren. Nun haben die Inselchinesen reagiert und eine spezielle staatliche Task-Force gegründet. Diese klärt derzeit ab, inwiefern den DRAM-Herstellern aus der Klemme geholfen werden kann. Dabei soll es jedoch keine direkten Cash-Spritzen geben. Vielmehr sollen zinslose Darlehen vergeben werden.

Auch die deutsche Qimonda hofft auf einen Zuschuss aus der Staatskasse. Das Unternehmen hat in den ersten neun Monaten des Finanzjahrs einen Verlust von gut 1,5 Milliarden Euro gemacht. Nun hat der Halbleiterproduzent die Bekanntgabe des letzten Quartals des Finanzjahrs verschoben, weil es noch mit dem deutschen Bundesland Sachsen über eine Finanzspritze diskutiert. Bleibt diese aus oder finden sich auch sonst keine Investoren, droht der Firma im ersten Quartal des nächsten Jahres das Geld auszugehen. (ala)